Wohneinheiten der Einrichtung für Geflüchtete in Marzahn-Süd wurden ausgestattet und Außenflächen gestaltet
Die Modulare Unterkunft für Flüchtlinge (MUF) im Murtzaner Ring 68 (Marzahn-Süd) wurde im September 2020 durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen an das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten übergeben. Seitdem werden die Wohneinheiten ausgestattet und die Außenflächen fertiggestellt.
Bis zum Jahresende wird die Einrichtung vollständig in Betrieb genommen. Betreiber der Gemeinschaftsunterkunft ist die Stephanus Stiftung, eine gemeinnützige diakonische Stiftung mit Sitz in Berlin.
Studentisches Wohnen
Durch die vorgefertigten Betonmodule konnte die Bauzeit mit 15 Monaten relativ kurzgehalten werden. Die Gebäude haben eine Herstellergarantie von 80 Jahren. Sie dienen zunächst der Unterbringung von geflüchteten Familien, können aber langfristig als Miet-Wohnungen dienen.
In den beiden Gebäuden können bis zu 431 geflüchtete Menschen untergebracht werden. Pro Person müssen mindestens sieben Quadratmeter Zimmerfläche zur Verfügung stehen. Die standardisiert gehaltenen Zimmer sind etwa 14 Quadratmeter groß, so dass zwei Betten darin Platz finden.
Die größten Einheiten bieten fünf solcher Zimmer und sind daher für Familien mit Kindern geeignet. Im Außenbereich gibt es Spielgeräte und Sitzbänke zum Verweilen.
Helle Gruppenräume
Im Erdgeschoss ist eine Kindertagesstätte entstanden, in der etwa 65 Kinder aus geflüchteten und alteingesessenen Familien betreut werden können. Die hellen Gruppenräume sind durch einen separaten Eingang zu erreichen und bieten viel Platz zum Rennen, Laufen, Hüpfen, Klettern und Fahren.
Geplant waren eine Informationsveranstaltung und ein Tag der Offenen Tür, bei denen Interessierte die Gelegenheit gehabt hätten, die neu entstandene Unterkunft für Geflüchtete zu besichtigen, Akteure kennenzulernen und Fragen zu stellen. Zum aktuellen Zeitpunkt müssen diese Veranstaltungen leider ausfallen. Das Bezirksamt will sie nachholen, sobald dies wieder möglich ist.
Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke): „In Marzahn-Süd sind Begegnungsorte und soziale Angebote gefragt, die allen Nachbarinnen und Nachbarn zugutekommen. Der Spielplatz und die öffentliche Kita, die sich sowohl an geflüchtete als auch an alteingesessene Familien wenden, sind wichtige erste Schritte.“
Datum: 11. November 2020, Text: Redaktion, Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen