Gewichtszunahme sollte im Klimakterium vermieden werden.

Plötzlich sind sie da, die überflüssigen Pfunde. Sie sind meist hartnäckig und siedeln sich besonders gern am Bauch an. Viele Frauen um die 50, die mitten in den Wechseljahren stecken, nehmen zu. Einer der Gründe ist der sinkende Energieumsatz des alternden Körpers.

Übergewicht gefährlich

Zum Übergewicht kommen oft noch erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck und eine Insulinresistenz hinzu. Zusammen bilden diese Faktoren das sogenannte metabolische Syndrom, das ein starker Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes ist. Vor den Wechseljahren hat das weibliche Sexualhormon Östrogen eine Schutzwirkung gegen das metabolische Syndrom, die jedoch wegfällt, wenn die Hormonproduktion versiegt. Entgegenwirken kann man mit einer Hormontherapie wie dem Östrogen-Abkömmling Östradiol, enthalten etwa im Gynokadin Dosiergel. Zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut vor übermäßigem Wachstum wird häufig ein körperidentisches Progesteron-Präparat (Utrogest) verabreicht.Östrogenmangel-bedingte Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche werden gelindert. Die Hormongabe kann zudem die Insulinreserve verbessern, was zur Steigerung der Energieverbrennung und Fettmobilisation führen kann. Die äußerliche Anwendung über die Haut schont die Leber und zieht Studien zufolge keine erhöhte Thrombosegefahr nach sich. Neben der hormonellen Behandlung ist für betroffene Frauen aber auch eine Ernährungsumstellung empfehlenswert, um Übergewicht in den Griff zu bekommen. Grundsätzlich raten Experten zu drei Mahlzeiten täglich. Dickmacher wie Schokolade, fetter Käse, Kuchen, Obstsäfte und gesüßte Getränke sollten tabu sein.

Keine Kohlenhydrate

Zum Frühstück sollten Kohlenhydrate überwiegen – am besten in Form von Vollkornprodukten. Weißbrot und helle Brötchen sind dagegen eher ungünstig. Mittags ist Mischkost mit viel Gemüse, magerem Fleisch sowie Fisch, Kartoffeln oder Naturreis ideal. Am Abend verzichtet man dann besser auf Kohlenhydrate – sie blockieren den Fettabbau in der Nacht – und bevorzugt stattdessen Gemüsesuppen, mageres Fleisch, fettarmen Quark und Joghurt. Gegen den Hunger zwischendurch sollte man am besten ein paar Nüsse und Gemüsestückchen naschen. Viele Tipps hierzu hält das Verbraucherportal Ratgeberzentrale Online bereit.

Text: djd, Bild: djd/Gynokadin/Corbis