Aktion: Marienfelder Generationenlauf – ein Ort der Begegnung.
Der Marienfelder Generationenlauf konnte in diesem Jahr sein fünfjähriges Jubiläum feiern. Nicht nur aus diesem Grund hatten ihn die Organisatoren unter einen besonderen Fokus gestellt. War er in den vergangenen Jahren bereits ein Ort der Begegnung von Alt und Jung und Menschen unterschiedlicher Kulturen gewesen, so stellte er sich in diesem Jahr der Aufgabe, das Miteinander von Geflüchteten und Beheimateten zu fördern. Und so kamen die rund 500 Besucher des diesjährigen Generationenlaufs, die zu Beginn herzlich von Stadtrat Oliver Schworck begrüßt wurden, sowohl aus der Großsiedlung rund um die Waldsassener Straße als auch aus der Notunterkunft an der Daimlerstraße. Gemeinsam trotzten sie dem herbstlich wechselhaften Wetter, stellten ein interessantes Bühnenprogramm auf die Beine und meisterten die kurzen Läufe.
Viele Facetten
Der Generationenlauf hat viele Facetten. Im Mittelpunkt stehen die Läufe für die verschiedenen Altersgruppen, von den ganz Kleinen bis hin zu den Senioren. Sie alle, egal ob hier geboren oder erst kurze Zeit in Deutschland, hatten viel Spaß, denn es geht beim Generationenlauf nicht ums Gewinnen, sondern um das Mitmachen und dabei sein. Jeder Läufer wird im Ziel beglückwünscht, erhält eine Medaille und eine Urkunde. In diesem Jahr gab es erstmalig auch einen Staffellauf, an dem sechs Mannschaften aus Jugendeinrichtungen im Kiez und aus der Daimlerstraße teilnahmen.
Großes Programm
Und natürlich ist der Generationenlauf ein gern besuchtes Stadtteilfest, an dem es bunt und munter zugeht, und das den Menschen die Möglichkeit gibt, miteinander ins Gespräch zu kommen. Dazu bot das schöne und vielseitige Bühnenangebot jede Menge Anlass, denn es war ein Ausdruck des internationalen Publikums. Die Mädchentanzgruppe der Unterkunft an der Daimlerstraße zeigte Tänze aus aller Welt und auch die Aerobic-Gruppe der Kiepert-Schule beeindruckte mit ihrer tänzerischen Darbietung, ebenso wie die Linedancer und die junge Flamenco-Tänzerin mit ihren spanischen Rhythmen. Zu bestaunen gab es auch zwei junge Syrer, die eine Kostprobe ihres Könnens im Thai-Boxen gaben. Das Bingo-Spiel unter der Anleitung des Geschäftsführers der Flüchtlingsunterkunft wurde ins Arabische übersetzt, und so fieberten alle Teilnehmer_innen darum, die meisten Treffer zu haben. Zu Beginn spielten die japanischen Taiko-Trommeln der Schüler_innen der Solling-Oberschule auf, der junge Rapper Ahmed beeindruckte mit seinen unter die Haut gehenden Texten und die Kinder des Zirkus-Projektes von Lima e.V. und Zirkus Cabuwazi gaben eine Kostprobe ihres artistischen Könnens. Zum Abschluss durfte sich Organisator Stefan Behrendt freuen: Alloheim überreichte ihm für die Arbeit des TSV Marienfelde eine großzügige Spende, die beim Eis-Event in der Seniorenresidenz gesammelt worden war. Organisiert hat das Fest Stefan Behrendt vom TSV Marienfelde 1890. Finanziert wurde das Fest aus einer Spende der degewo und aus Mitteln der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, die für die Förderung des Miteinanders von Geflüchteten und Beheimaten in der Großsiedlung rund um die Waldsassener Straße zur Verfügung gestellt werden.
red, Bild: Quairtiersbüro W40