Bibliotheken stellen digitales Angebot zur Verfügung.
Weil es aktuell nicht erlaubt ist, Bibliotheken persönlich zu besuchen, hat sich die Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg ein ganz besonderes und abwechslungsreiches digitales Angebot einfallen lassen, das Interessierte auch ohne direkten Besuch vor Ort wahrnehmen können. So werden fortan Texte über die Auftritte der Einrichtungen in den sozialen Netzwerken Instagram und Facebook vorgelesen.
Mit gutem Bespiel voran
Wie genau das abläuft, zeigte etwa eine junge Frau , die eigentlich jeden Dienstag in der Pablo-Neruda-Bibliothek für Kinder von vier bis 12 Jahren liest. Da das im Moment nicht möglich ist, hatte sie in ihrem Wohnzimmer aus dem Buch „Tiefseedoktor Theodor“ von Leo Timmers vorgelesen, und dies über die Plattformen bereitgestellt. In Vorbereitung sei außerdem ein Online-Tutorial zum Zeichnen von asiatischen Comicfiguren, das einen ursprünglich geplanten Workshop ersetzen soll. „Jetzt ist die richtige Zeit, um die umfangreichen digitalen Angebote der Berliner Bibliotheken zu entdecken“, bekräftigt Anne Maase, Leiterin der Bezirksbibliothek. Für jeden sei etwas dabei: egal ob Film, Musik, interaktive Apps oder E-Books.
Kostenloser Ausweis
Passend dazu hat auch der Verbund der Öffentlichen Bibliotheken eine Neuerung bekanntgegeben. Dieser stellt seine digitalen Angebote ab sofort für drei Monate kostenlos zur Verfügung. „Gerade jetzt benötigen die Menschen in Berlin die Unterstützung ihrer Bibliotheken, ob zur Bildung oder für Unterhaltungsangebote“, so Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke). Der kostenfreie Ausweis kann unter www.voebb.de gebucht werden und sei das richtige Signal. „Unsere Bibliotheken sind für alle da, auch jetzt.“ Wer bereits einen Ausweis besitzt, dieser aber zeitnah abläuft, könne ihn ebenfalls kostenlos für drei Monate verlängern.
Datum: 1. April 2020, Text: Redaktion, Bild: imago images/Panthermedia