Ein Einfamilienhaus in Schöneiche bei Berlin. Foto: IMAGO / Zoonar
Ein Einfamilienhaus in Schöneiche bei Berlin. Foto: IMAGO / Zoonar

Für den Traum vom Eigenheim muss niemand zum Bauherren werden. Auf dem Berliner Immobilienmarkt ist Angebot und Nachfrage traditionell groß, Altbauten aller Baujahre finden schnell passende Interessenten. Doch worauf ist zu achten, damit der angesetzte Verkaufspreis berechtigt ist und keine unerwarteten, negativen Überraschungen nach dem Kauf eintreten?

Bestandsbauen – Immobilienkauf mit Tücken

Mit dem Traum vom Eigenheim stellt sich die Frage, ob Bauen oder Kaufen die richtige Entscheidung ist. Mit einem Bestandsbau lässt sich direkt ins fertige Haus einziehen und so mancher außergewöhnlicher Wunsch verwirklichen, beispielsweise der Einzug in ein Baudenkmal. Während angehende Eigentümer in einer Bauphase alles selbst kontrollieren, stellen sich mögliche Schwachpunkte eines Immobilienkaufs erst im Nachhinein heraus.

Dies gilt explizit für Altbauten, die vor Jahrzehnten entstanden sind und alleine aufgrund des höheren Alters über Mängel verfügen werden. Niemand sollte erwarten, dass Bausubstanz oder Heiztechnik auf dem neusten Stand sind – es sei denn, der aktuelle Eigentümer hat viel in die Sanierung investiert. Eine Tatsache, die sich im höher angesetzten Kaufpreis im Vergleich zu Immobilienangeboten des gleichen Jahrgangs widerspiegeln wird.

Folgekosten des Immobilienkaufs bedenken

Bei einer detaillierten Begehung lässt sich klären, in welchem Zustand sich Mauerwerk, Installationen, Heiztechnik und mehr befinden. Die zugeordnete Energieeffizienzklasse gibt zudem Einblicke in den zu erwartenden Verbrauch. In Bereichen wie der Heiztechnik liegt Chance und Risiko zugleich. Eine veraltete Heizanlage wird zum starken Argument im Verkaufsgespräch, um den Preis etwas zu drücken. Im Gegenzug sind in einigen Jahren selbst die Kosten für eine moderne und nachhaltige Heizanlage aufzubringen.

Wer alle rechtlichen und steuerlichen Aspekte des Immobilienkaufs kennt und eine sichere, notarielle Abwicklung durchführt, sollte deshalb nicht nur einen Blick auf den Status Quo werfen. Was im Moment des Kaufs für finanzielle Vorteile sorgt, kann im Nachhinein teurer werden.

Für Eigentümer gilt die umgekehrte Überlegung. So kann es lohnen, selbst bei einer zeitnahen Verkaufsabsicht noch in eine moderne Energietechnik zu investieren. Dies erlaubt, einen höheren Verkaufspreis anzusetzen, der im Idealfall über die geleisteten Investitionen hinausgeht.

Unbekannte Risiken einfach und schnell aufdecken

Vielen Eigentümern liegt ein offener und ehrlicher Umgang mit Mängeln ihrer Immobilie am Herzen. Nicht alle potenziellen Mängel sind jedoch so offensichtlich wie ein Schimmelfleck an der Kellerwand. Für andere Belastungen ist es sinnvoll und nötig, aktiv zu werden und per Nachweis bei potenziellen Käufern für Vertrauen zu sorgen.

Ein Beispiel ist die drohende Belastung des Trinkwassers oder Rückstände von Asbest. Hier sorgt ein kompakter Asbest Test für sofortige Sicherheit, der sich mit zertifizierten Produkten selbst durchführen lässt und verlässliche Ergebnisse liefert. Akkreditierte Tests dieser Art lassen sich vor und nach Bauarbeiten durchführen und geben so Einblicke, wie sich Maßnahmen der Modernisierung und Sanierung auf die Qualität von Wasser oder Raumluft ausgewirkt haben.

Mängel als Eigentümer offen kommunizieren

Ob deutlich sichtbar oder durch einen zertifizierten Test aufgedeckt – Eigentümer sollten stets mit aufgedeckten Mängeln offen umgehen. Die Hoffnung, Mängel zu verschweigen und trotzdem einen attraktiven Kaufpreis zu erzielen, rächt sich in der Praxis schnell. Alleine die Haftung bei Mängeln, die im Nachhinein aufgedeckt wurden und im Moment des Verkaufs schon vorlagen, kommen den früheren Eigentümer teuer zu stehen. Eine „Garantie“ über die Mängelfreiheit sollte hierbei niemand geben – welcher Altbau befindet sich schon im 100-prozentigen intakten Zustand?