Karl-Marx-Allee
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Ein begrünter Mittelstreifen, Bäume und Beete machen das Wohnviertel rund um die Karl-Marx-Allee klimarobuster.

Ein begrünter Mittelstreifen, breite geschützte Radstreifen und mehr Platz für Fußgänger. Die in dieser Woche offiziell eröffnete neue Karl-Marx-Allee soll entspanntes Radfahren und Spaziergänge ermöglichen. Für Autofahrer bleiben in beiden Fahrtrichtungen zwei statt bisher drei Fahrspuren.

„Wir haben die Karl-Marx-Allee sicherer, leiser und grüner gestaltet. Der Radverkehr erhält so viel Platz wie an keiner anderen Stelle Berlins. Mit dem grünen Mittelstreifen fördern wir den Artenschutz und wir schaffen Raum, um die Stadt mit ausreichend Versickerungsfläche an den Klimawandel anzupassen“, freute sich Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne) bei der Eröffnung.

Der umgebaute Abschnitt der Magistrale zeige damit vorbildlich, wie stadtverträgliche und klimafreundliche Mobilität in Berlin aussehen kann. Herzstück der Straße ist der zehn Meter breite Mittelstreifen, auf dem es bald blühen soll. Um die Begrünung anzulegen, mussten die bisherigen Parkplätze weichen. Das gefiel nicht allen Anwohnern.

Wohnquartier klimarobuster gestalten

Die Grünfläche trage nun aber dazu bei, das Wohnquartier klimarobuster zu machen. „Hier kann Regen versickern und sie kann in sommerlichen Hitzeperioden zur Abkühlung beitragen“, so der Senat. Für eine höhere Aufenthaltsqualität sorgen entlang der Karl-Marx-Allee 29 sei nun gesorgt. Neu gepflanzte Bäume, neu angelegte Hecken und Schmuckbeete sowie 35 Sitzbänke sollen dabei die Lebensqualität der Anwohner steigern. Die Straßenbeleuchtung wurde auf energiesparende Leuchten umgerüstet; lärmoptimierter Asphalt soll die Lärmbelastung für Anwohner reduzieren. Zu den rund 13 Millionen Euro teuren Umbaumaßnahmen zählen außerdem die Umbauten der Gehwegflächen als „Historisches Fenster“. Dabei kamen nämlich ursprüngliche und wiederverwendbare Materialien, unter anderem aus den 1960er-Jahren, zum Einsatz.

Datum: 27. Oktober 2020, Text: red./kr, Bild: SenUVK