Bilanz: Situation bei der Terminvergabe hat sich entspannt.

Wir erinnern uns: Noch im vergangenen Jahr lag Frust in der Luft, wenn Berliner ihren Weg zum Bürgeramt antraten. Zu wenig Termine, kranke Mitarbeiter, unbesetzte Stellen. Zusätzliche Termine wurden nicht zur Verfügung gestellt, Online-Termine wurden nur mit einem Vorlauf von 60 Tagen freigeschaltet. Spontane Anträge eines Reisepasses zum Beispiel wurden damit zur Tortur. Das Chaos war perfekt. Doch seit Ende des Jahres ist Besserung eingetreten.

Mehr Personal

Wer heute einen Termin in einem der Friedrichshain-Kreuzberger Bürgerämter innerhalb der nächsten 14 Tage buchen möchte, hat gute Chancen. Das teilt Knut Mildner-Spindler, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Stadtrat für Bürgerdienste, mit. Auch eine Terminbuchung am gleichen Tag sei oftmals noch möglich. Der Grund für die verbesserte Situation, nicht nur in Friedrichshain-Kreuzberg, sondern in der gesamten Hauptstadt, ist schlichtweg mehr Personal. Derzeit sind in den Bürgerämtern 62 Vollzeitstellen durch 69 Mitarbeiter besetzt. Seit 2016 sind sieben Stellen hinzu gekommen. „Durch eine schnelle und gezielte Einarbeitung der neuen Mitarbeiter ist es gelungen, bereits zum Ende des Jahres eine Entspannung der Situation in den Bürgerämtern, sowohl für die Bürger als auch für die Beschäftigten, zu erreichen“, sagt Mildner-Spindler.

Im vergangenen Jahr besuchten monatlich durchschnittlich 14.000 Menschen die Bürgerämter. 2016 wurden von den Beschäftigten im Fachbereich Bürgeramt 53.223 An-, Ab-, oder Ummeldungen von Wohnungen durchgeführt, 23.055 Personalausweisangelegenheiten und 20.346 Passangelegenheiten bearbeitet sowie 14.210 Bewohnerparkausweise ausgestellt und 6.954 Beglaubigungen durchgeführt – insgesamt wurden 255.000 Leistungen gegenüber den Bürgern erbracht.

Große Zahlen

Im Fachbereich Wohnungsamt wurden 2016 mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von acht Wochen 5.554 Wohngeldanträge bearbeitet, 6.166 wohnungswirtschaftliche Bescheinigungen ausgestellt und 2.106 Bescheide über Genehmigung oder Versagung von Zweckentfremdung von Wohnraum gefertigt. Im Fachbereich Standesamt/Staatsangehörigkeit wurden 1.085 Eheschließungen oder Beurkundungen von Lebenspartnerschaften sowie Beurkundungen von 5.288 Geburten und 2.038 Sterbefällen durchgeführt. 763 Vorgänge wurden in der Staatsangehörigkeitsbehörde bearbeitet. Dazu zählen Beratungen in Einbürgerungsangelegenheiten, Bearbeitung von Anträgen auf Einbürgerungen und natürlich die Übergabe und Aushändigung der Einbürgerungsurkunde an die Einbürgerungsbewerber.

sara/red, Bild: Archiv/Anne Langert