Sport: Frischer Schwung mit Jugendwart Jan-Ole Hochgräber.
Es sind nicht Meistertitel, Siegerkränze oder Medaillen, die Jugend ist die Zukunft unserer Vereine. Dort wo der Nachwuchs fehlt, bleibt irgendwann der Erfolg aus. Das haben auch die Verantwortlichen des TSV GutsMuths erkannt. Um ihrer sozialen Verantwortung noch besser gerecht zu werden, haben sie Jan-Ole Hochgräber (20) zum Jugendwart gemacht. Der neue Mann ist Student und soll für frischen Schwung bei den jungen Mitgliedern sorgen.
Partys und Facebook
Hochgräber will das Jugendangebot neu beleben, plant mehr gemeinsame Unternehmungen, Vereinsausflüge, organisierte Camps. Vor allem will er die vereinsinterne Kommunikation verbessern. Um die Jugendlichen zu erreichen, plant er zum Beispiel eine eigene Facebook-Seite und regelmäßige Aufrufe zu aktuellen Themen in der Vereinszeitschrift. Schließlich besteht knapp die Hälfte der Mitgliederzahl aus Kindern und Jugendlichen. Hochgräber: „In meinen Semesterferien werde ich durch die einzelnen Abteilungen und Sportkurse gehen und gezielt junge Menschen ansprechen. Alle drei Monate sollen auch regelmäßige Partys stattfinden, die erste steht im April an.“ Hochgräber ist ein Eigengewächs und praktisch mit GutsMuths aufgewachsen. Als zweijähriger Knirps fing er 1998 mit dem Eltern-Kind-Turnen an und ist nun schon seit 19 Jahren aktives Vereinsmitglied. Neben dem Turnen zählen Leichtathletik, Handball und Schwimmen zu seinen Lieblingssportarten. Seit 2011 ist er bereits als Übungsleiter tätig. Die Arbeit mit jungen Menschen macht ihm besonders viel Spaß. Deshalb ist auch sein Studium an der Uni Potsdam eine logische Konsequenz in die pädagogische Richtung: Hochgräber hat sich für Mathematik und Sport auf Lehramt entschieden. Begeistert ist der neue Jugendwart vor allem von der Vielfalt, die GutsMuths als Verein bietet. „In unserem Sport- und Freizeitzentrum Wulle in der Wullenweberstraße gibt es einen Außenplatz, eine Halle und ein großes Sportangebot. Judo, Fechten, Leichtathletik, Schwerathletik, Hockey, Tischtennis und Handball sind nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten“, so Jan-Ole. Für einen monatlichen Beitrag von 7,50 Euro können Schüler und Studenten in alle Abteilungen reinschnuppern, bis sie die richtige Sportart für sich gefunden haben.
Große Sache
Der TSV Guts Muths wurde 1861 in Alt-Moabit gegründet und war zunächst ein reiner Turnverein, der nur aus Männern bestand. Überregionale Berühmtheit erlangte der Verein vor allem durch seine Handballerinnen. Sie spielten 19 Jahre bis zum Jahr 2000 in der Bundesliga und holten 1977 sogar die Deutsche Meisterschaft nach Berlin. Mit rund 2.500 Mitgliedern zählt GutsMuths zu den größten Sportvereinen Berlins.
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Gründung:
1861
Mitglieder:
2.500
Kontakt:
tsvgutsmuths-berlin.de
(030) 393 24 40
info@gutsmuths-berlin.de
Wenn Sie auch Ihren Verein vorstellen möchten, schicken Sie bitte eine E-Mail.
meinverein@berliner-abendblatt.com
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Marley Lackermann, Bild: privat