Yayoi Kusamas außergewöhnliche Werke im Gropius Bau können jetzt wieder besucht werden.
Berlin macht sich (mal wieder) locker. Neben der Außengastronomie und Freibädern dürfen nun auch Museen und Kulturhäuser wieder ihre Türen für Besucher öffnen. Dadurch haben Berliner jetzt die Möglichkeit, die bereits für Ende April geplante Ausstellung mit Werken der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama im Gropius Bau zu besuchen.
Ihr Wirken in Europa
Die Schau „Yayoi Kusama: Eine Retrospektive“ zeichnet auf knapp 3.000 Quadratmetern zentrale Schaffensperioden aus 70 Jahren nach und umfasst darüber hinaus eine Reihe aktueller Arbeiten, darunter auch einen neuen Infinity Mirror Room, also einen Raum, der durch Spiegelungen endlos erscheint. Ein wesentliches Anliegen der Retrospektive ist es, die Entwicklung von Kusamas Schaffen von frühen Gemälden und Skulpturen hin zu immersiven Erlebnisräumen nachzuzeichnen und insbesondere ihre bislang wenig beachtete Aktivität in Deutschland und Europa aufzuarbeiten.
Digitaler Blick
Seit den 1960er-Jahren hat sich die Künstlerin selbst aktiv dafür eingesetzt, Ausstellungsprojekte jenseits ihres damaligen Lebensmittelpunktes New York zu realisieren und ihre Arbeiten im europäischen Kontext zu präsentieren. Die 92-jährige Kusama zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen Japans. Dabei rückt auch ihre Rolle als Pionierin der persönlichen Vermarktung ins Blickfeld, die ihre künstlerische Persona und ihr Schaffen schon früh bewusst inszenierte. Neben der Ausstellung sind ein digitaler Guide sowie ein virtueller Blick in die Ausstellung online verfügbar.
Zudem gibt es eine Themenseite speziell für Kinder und Jugendliche, auf der die Meilensteine und das künstlerischen Schaffen Kusamas zusammengefasst sind. Besucher müssen sich weiter an den Mindestabstand von 1,5 Metern halten und einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Zudem sind der Nachweis eines negativen Coronatests beziehungsweise der vollständigen Impfung sowie eine Online-Terminbuchung notwendig. Karten sind für 13 Euro, ermäßigt acht Euro, erhältlich.
Datum: 20. Mai 2021, Text: red., Bild: Yayoi Kusama, „A Boquet of Love I Saw in the Universe“, Installationsansicht, 2021, Gropius Bau. Bild: Luca Girardini