Umbau: Aus der Galeria Kaufhof am Ostbahnhof wird ein modernes Gebäude.

Galeria Kaufhof am Berliner Ostbahnhof ist Geschichte. Im vergangenen Monat machte das einst größte und modernste Warenhaus der DDR, 38 Jahre nach der Eröffnung für immer zu. Nach langem Rätseln, wurden dessen Zukunftspläne nun den Anwohnern präsentiert. Das Ergebnis: Der alte Galeria Kaufhof ist bald nicht mehr wiederzuerkennen. Die bunte Fassade wird zu einem modernen Glaspalast für Büroräume, Ärzte, Nahversorgung und einer Kita.

Attraktiver Standort

Die Kastenform werde der Berliner Architekt Martin Jasper nicht beibehalten, sondern sie durch keilförmige Einschnitte auflockern, um das Gebäude transparenter zu machen. „Auf der Gesamtfläche von rund 40.000 Quadratmetern wird ein attraktiver Business-Standort mit modernen Büro- und Retailflächen geschaffen“, so Miriam Daill, Pressesprecherin des Investors Signa. Das Gebäude soll teils über fünf Meter hoch werden. In den Obergeschossen sei Platz für Großraumbüros innovativer und etablierter Unternehmen, im Erdgeschoss  sollen Einzelhandelsflächen in der Größe von etwa 5.000 Quadratmetern für unterschiedliche öffentliche Nutzung entstehen, damit die Kiezbewohner weiterhin shoppen gehen können. Signa betont vor allem die Errichtung von Einkaufsmärkten und einem Gastronomiebereich mit Restaurants und Cafés. „Damit wird die Rolle des Gebäudes als zentraler Ort der Grundversorgung wiederhergestellt und weitergeführt“, versichert Daill.

Umfassende Sanierung

In der Tiefgarage wird das Objekt über 150 PKW-Stellplätze verfügen. Von Luxuswohnungen, wie anfangs befürchtet, ist nicht die Rede.  Ab Frühjahr 2018 soll der Bau beginnen und rund zweieinhalb Jahre dauern. Signa verspricht, durch die umfassende Kernsanierung und Fassadenerneuerung, das Gebäude neu zu beleben. Das habe auch großen Einfluss auf den Kiez. „Auch andere realisierte oder noch im Bau befindliche Projekte in der Umgebung, wie zum Beispiel Mediaspree“ ,werden in Zukunft das neue Gebäude aufwerten und den Kiez somit attraktiver gestalten“, so Daill.

Marley Lackermann, Bilder Signa