Neuer Sonderfonds umfasst zwei Millionen Euro für Quartiere außerhalb des S-Bahn-Rings.
Eine gute Nachricht für Berliner Kiezinitiativen von Marzahn bis Spandau: 24 Großsiedlungen außerhalb der Quartiersmanagement-Gebiete erhalten künftig erstmals Fördermittel für Projekte und Aktionen aus den Bereichen Bildung, Jugend, Infrastruktur, Integration und Förderung von Nachbarschaftsinitiativen, heißt es aus der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Der neue Sonderfonds mit Mitteln für die Stadtteilarbeit und das zivilgesellschaftliche Engagement für die Berliner Großwohnsiedlungen enthält demnach zwei Millionen Euro.
Dazu erklärt die Sprecherin der SPD-Fraktion für das Programm Soziale Stadt und Quartiersmanagementgebiete, Bettina Domer: „Mit dem Sonderfonds wollen wir das nachbarschaftliche Miteinander und die sozialräumliche Infrastruktur in den 24 Großwohnsiedlungen außerhalb des S-Bahnringes stärken, um überall ein gutes Nachbarschafts- und Wohnklima zu erreichen. Das Konzept sieht vor, dass die Bezirke Mittel erhalten, um erstmals auch Nachbarschaften in 24 Großwohnsiedlungen zu fördern, die bislang kein Quartiersmanagement haben.“
Situation vor Ort verbessern
Bewohner sowie Bürgerinitiativen können Mittel für Projekte aus den Handlungsfeldern Nachbarschaftliches Miteinander, Freiwilliges Engagement, Integration, Kinder und Jugendliche, Attraktivität des Öffentlichen Raums, Beteiligung, Vernetzung, Kooperation einbringen, um die Situation vor Ort konkret zu verbessern. Bei der Umsetzung der Mittel sollen die Bewohner ebenfalls durch eine Jury mitentscheiden können. Weiterhin können die Bezirke Koordinatoren für die Großwohnsiedlungen einsetzen.
Domer: „Ich begrüße diese neue Fördermöglichkeit und bin froh, dass wir diese Lücke jetzt geschlossen haben. Besonders Themen wie fehlende Treffpunkte und Angebote für Kinder und Jugendliche, Sitzgelegenheiten, die Begrünung und Bepflanzung von Plätzen und die Beleuchtung sind immer wieder Thema in den Großwohnsiedlungen und helfen dabei, die Nachbarschaft zu stärken.“
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Diese 24 Großwohnsiedlungen sind berlinweit für die Förderung vorgesehen:
Paul-Hertz-Siedlung, Schlangenbader Straße (Charlottenburg-Wilmersdorf)
Fennpfuhl, Frankfurter Allee Süd, Friedrichsfelde, Hohenschönhausen Süd, Hohenschönhausen 1-6 (Lichtenberg)
Marzahn, Hellersdorf (Marzahn-Hellersdorf)
Schillerhöhe (Mitte)
Buckower Damm, Ortolanweg / Britz-Süd, Buckow (Neukölln)
Greifswalder Straße, Weißensee Ost, Neumannstraße, Buch (Pankow)
Hakenfelde und Louise-Schroeder-Siedlung (Spandau)
Kamenzer Damm (Steglitz-Zehlendorf)
Tirschenreuther Ring, John-Locke-Siedlung (Tempelhof-Schöneberg)
Allende I+II, Köllnische Vorstadt (Treptow-Köpenick)
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Datum: 27. April 2020, Text: Redaktion, Bild:mago images/Schöning