Nach Krankheit möchte der Wirt mit der Märkischen Aue noch einmal durchstarten.
Thomas Themsfeldt bewirtschaftet die Gaststätte an der Kleingartenkolonie Märkische Aue bereits seit einer halben Ewigkeit. „Vor 30 Jahren haben wir die Räume übernommen. Damals war das hier eher auch noch eine Laube und wir mussten nach und nach eine Menge Einrichtung einbauen“, erinnert er sich. Für die Laubenpieper und auch für die Nachbarn in Friedrichsfelde ist die Gaststätte mit der großen Sommerterrasse eine echte Institution und so etwas wie ein zweites Zuhause. An die tollen Gartenfeste, Konzerte und urigen Events wie der Friedrichsfelder Gartenlauf, Fußball- und andere Sportturniere im traditionellen Jahresprogramm des Gasthauses erinnert man sich hier gerne. „Das haben wir immer mit großer Freude gemacht“, sagt der Wirt, der gemeinsam mit fünf Mitarbeitern, seiner Frau und seiner Mutter den Laden schmeißt.
Diese Hilfe kann er im Moment besser gebrauchen denn je – vor zweieinhalb Jahren erlitt Thomas Themsfeldt einen Hirninfarkt und trotz erfolgreicher Behandlung kämpft er noch mit den Folgen: Eingeschränkte Seh- und Bewegungsfähigkeit machen ihm im Alltag doch zu schaffen. „Seit dem Schlaganfall konnten wir mit unseren Veranstaltungen nicht so wie gewohnt Gas geben“, sagt Themsfeldt. Die Miete konnte er deswegen einige Male nur etwas später begleichen. „Alles in den Fristen und alles ist bezahlt“, sagt Themsfeldt. Trotzdem gab es nun die Kündigungsdrohung vom Kleingartenverein. „So wie es aussieht, werden wir wohl trotzdem bleiben können“, ist sich der Wirt sicher. Sogar eine Unterschriftenaktion hat er dafür ins Leben gerufen.
Mehr als 300 Stammgäste und Kleingärtner haben sich dort bereits eingetragen. Jetzt möchte Themsfeldt mit einem tollen Event-Programm für die kommende Saison durchstarten. Als nächstes steht ein Fußballturnier mit Lichtenberger Mannschaften auf speziell ausgestatteten Mini-Fußballfeldern direkt vor der Gaststätte an. Dafür werden noch Helfer gesucht. Wer also Lust hat, mitzumachen und einem Stück Friedrichsfelder Geschichte wieder auf die Beine helfen will, darf sich gerne bei Thomas Themsfeldt melden. Mehr Informationen finden Interessierte online.
Datum: 25.2. 2019 .Bild und Text: Stefan Bartylla