Behörde und hinzugezogene Experten begeben sich auf Exkursion.
Eigentlich leben die Kormorane und ihre tierischen Gefährten auf den Inseln der Rummelsburger Bucht in Ruhe und Abgeschiedenheit. Die Inseln sind Naturschutzgebiet und für Menschen nicht zugänglich – mit einer Ausnahme: Der jährliche Insel-Check durch die Naturschutzbehörde. Diesmal hat er den Tagesablauf der Tiere bestimmt gehörig durcheinandergewirbelt. Denn die Behörde war kürzlich mit allerhand Verstärkung angerückt – darunter Biologen, Ingenieure, Landschaftsplaner, Vertreter des NABU Landesverbandes, der ehrenamtlichen Naturschutzwacht sowie Umweltstadträtin Clara Herrmann (Grüne).
Gemeinsame Inspektion
Mit einem Boot der Wasserschutzpolizei schipperte die Truppe kürzlich auf den Kratzbruch und die benachbarte Liebesinsel, um den Zustand beider genauer unter die Lupe nehmen und künftiges Vorgehen besprechen zu können. Ziel des Unterfangens war es, die Uferbereiche von Müll zu reinigen. Außerdem habe man die aktuellen Aktivitäten der Biber sowie allerhand anderer tierischer Inselbewohner abklären wollen. Ganze drei große Müllsäcke brachten die Beteiligten nach erfolgreicher Inspektion mit zurück aufs Festland. Zudem soll fortan ein errichtetes Metallgitter mindestens eine hohe Zitterpappel schützen, damit diese nicht vom Bieber gefällt und den Kormoranen so dauerhaft als Schlafbaum erhalten bleiben kann. Außerdem fanden die Besucher Spuren des Fischotters.
Grund zur Freude
Eine erfreuliche Entdeckung, schließlich konnte der Wassermarder bisher noch nicht fachlich gesichert nachgewiesen werden. Auf der Insel Kratzbruch sind ab Herbst Maßnahmen zum Naturschutz geplant, im nächsten Jahr soll die Umsetzung auch auf der Liebesinsel erfolgen.
Datum: 12. März 2020, Text: red, Bild: imago images/Stefan Zeitz