Überall in der Stadt spielen am 21. Juni Bands und Musiker auf kleinen und großen Bühnen.
Ob Rock, Deutschpop, Punk, Electro, Hiphop, Weltmusik oder Indie: Zur Fête de la Musique am 21. Juni locken zahlreiche Konzertein die Bezirke. Aber auch jenseits ihrer Grenzen ist viel los: An mehr als 100 Orten in ganz Berlin können Musikfans bei der traditionsreichen Veranstaltung im Zeichen der Vielfalt ausgelassen tanzen und mitsingen. Eine Auswahl an Bühnen und Auftritten haben wir hier für Sie zusammengestellt.
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[tab title=”Charlottenburg-Wilmersdorf”]
Hier sind alle willkommen
Im Pangea-Haus, ein interkulturelles Begegnungszentrum in der Trautenstraße 5, sind die Türen bereits ab 15 Uhr für Besucher geöffnet. Auf der Bühne stehen dann bis in die späten Abendstunden Künstler aus allen Ecken der Welt, die sich verschiedenster Musikstile bedienen. Fürkan präsentiert ab 16 Uhr deutsch-türkischen Rap. Zum weiteren Programm zählen Afro-Chansons, Elektro-Reggae, iranischer Rock und Balkan-Pop. Ab 20.30 Uhr haben alle Besucher dann die Möglichkeit, während eines Salsa-Kurses das Tanzbein zu schwingen. Im Institut Francais am Kurfürstendamm 211 liegt der Fokus auf deutsch-französischer Musik. Um 17.30 Uhr zeigt der „Deutsch-französische Chor“ einen Auszug aus seinem Repertoire und ab 20.30 Uhr gibt es für alle Interessierten eine Einführung in das Swing-Tanzen. Bereits ab 16 Uhr gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche.
Ein breites Programm erwartet Besucher auch im Café Theater Schalotte, Behaimstraße 22. Los geht es um 17 Uhr mit einem Auftritt des aus den Niederlanden stammenden Wahlberliners Luutzen. Ihm geht es in seinen Texten, um einen Ausgleich zwischen Rationalität und Emotionen. Ihm folgt um 18 Uhr der Berliner Singer-Songwriter Robert Horace, der in seiner Musik Einflüsse aus Pop, Funk und Folk verbindet. Eine Stunde später betritt dann der Indie Folk-Sänger Nik Novakovic die Bühne des Theaters und um 20 Uhr folgt Finn Lynden. Den Abschluss bildet der Auftritt der Berlinerin Verena Wi.
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[tab title=”Friedrichshain-Kreuzberg”]
Funky Museum und Gretchen
Allein in Friedrichshain und Kreuzberg meldet das offizielle Programm des Tages dutzende Veranstaltungsorte. Mittendrin in Kreuzberg gäbe es da zum Beispiel die FHXB-Bühne an der Adalbertstraße, wo es von 16 bis 21 Uhr alles von Tarantella aus Süditalien mit „I Pizzicati“ (16 Uhr) über rockige Bigband-Sounds mit „Schwarze Risse“ (17 Uhr) bis hin zu vergessenen Rocksongs mit „Dancin’ Fools“ (19.30 Uhr) schon eine sehr breite Palette an Stilen zu hören gibt. Das eher elektronische Spektrum bildet das Gretchen an der Oberntrautstraße nicht minder abwechslungsreich ab, von Afro über Reggae und Singer-Songwriter und Hiphop bis hin zu Funk und Jazz gibt es von 16 Uhr bis zum Schluss nicht weniger als zwölf Acts und DJs allein an diesem Ort. Wer eher rocken will, für den empfiehlt sich „Abgedreht rockt Friedrichshain“ an der Karl-Marx-Allee 140, mit Stoner-Metal von „Gorelem“ (16 Uhr), Rock’n’Roll von „Doc Horn and the Hornbabes“ (19.45 Uhr) bis zu Punk mit „Herzblut“ (17.15 Uhr) oder „Zerfall“ (21 Uhr). Es gibt dort auch etwas für Death-Metal-Fans: „Norkh“ um 18.30 Uhr.
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[tab title=”Marzahn-Hellersdorf”]
Betonia und Klinge
Im Jugenkulturzentrum „Klinke“ startet um 17 Uhr ein buntes Programm mit den verschiedensten Rock-Genres. Unter anderem ist das Trio „The XYZ“ mit seinem progressiven Pop-Rock, die den Konzertabend beschließen werden. Anders, aber ebenso interessant, wird es im Jugendclub „Betonia“. Dort wechseln sich an diesem Abendmehrere DJs am Reglerpult ab und es wird ein wenig elektronischer zugehen.
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[tab title=”Lichtenberg-Hohenschönhausen”]
Chöre und Hidden Tracks
Die ganz große Nummer erwartet das Publikum in Karlshorst. Auf der Bühne “Die Welt in Karlshorst” geben die Chöre der allgemeinbildenen Schulen sowie Ensembles der Musikschule ihre Auftritte. Das Non-Stop-Programm zwischen 16 und 21.30 Uhr listet zudem Jazz mit Freak Out (18.15 Uhr), Rock mit Robke (20.15 Uhr) und Elektro mit K.EULE (ab 21 Uhr).
In Hohenschönhausen lädt der Wartebnberger Hof ab 18 Uhr seine Gäste zum Programmabend “NaBand” auf seine Konzertwiese ab 18 Uhr ein. Im 360 Grad – Raum für Kreativität ist schließlich eine ganze Bandflotte zwischen 16 und 21 uhr gelistet. Die Spreefische, die Spreeletts, Hidden Tracks und Adelity werden am Prerower Paltz 10 für mächtig Fête-Sstimmung sorgen. DJ Skrew macht dabei den Anfang um 16 Uhr und den Ausklang ab 21 Uhr.
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[tab title=”Mitte-Wedding-Tiergarten”]
Reggae aus dem Wedding
„2008 beschlossen wir auf eine Musik-Safari zu gehen – und so erkundeten wir das Land mit frischer Musik und guter Stimmung“, heißt es auf der Seite der Weddinger Band Beatsafari. Tatsächlich ist ihr Sound ein bunter Mix aus unterschiedlichen Stilrichtungen: aus Reggae, Dancehall, Pop, Hip Hop, Rock oder auch mal Elektro. Bereits beim ersten Treffen von Sängerin Lisa und „ihren Jungs“ war klar, dass sie zusammenarbeiten müssen.
Ein Team
Neben Produzent und DJ Locut gehören Martin (Drums), Patricio (Bass), Javier (Gitarre), Michael (Saxopohone), Adrian (Trompete) und Jörg (Posaune) zur Band und tragen gemeinsam zum einmaligen Klang bei. Diesen präsentieren Beatsafari auch in diesem Jahr wieder während der Fête de la Musique – natürlich im Wedding. Am 21. Juni treten sie im Centre de Francais de Berlin in der Müllerstraße 74 auf (ab 21 Uhr) und bilden den Abschluss des Musiktages auf dieser Bühne. Nicht der erste Auftritt der Combo im Rahmen des Musik-Festivals. „Bei der Fête de la Musique sind wir, seit dem wir Musik machen, immer gerne dabei. Früher oft auch schon als Zuschauer. Wir lieben die Vielfalt, die besonders an diesem Tage an die Oberfläche geholt wird. Man hat die Möglichkeit, Künstler zu sehen, die man sonst unter Umständen nicht regelmäßig besuchen würde. Das ist Inspiration pur“, erklärt Beatsafari die Bedeutung des jährlichen Festes. Auch die besondere Stimmung im Wedding ist ein Grund dafür, dass sie sich bewusst für einen Auftritt im Kiez entschieden haben.
„Selbst, wenn es mal eine etwas kleinere Bühne sein sollte, lieben wir es, für die Leute hier zu spielen. Wie zum Beispiel bei der Einweihung des Leopoldplatz oder fast jährlich zur Fête de la Musique.“ Dabei zieht es die Band immer wieder auch auf ganz große Bühnen, wie unter anderem auf dem „Chiemsee Summer Festival“, dem „Reggae Jam Festival“ oder während der alljährlichen Silvesterfeier am Brandenburger Tor. Regelmäßig treten sie zudem im Reggae-Club „Yaam“ auf. Nach einer Babypause sind die acht nun zurück im Wedding.
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[tab title=”Neukölln”]
Block-Party und Stadt-Klänge
Es ist richtig viel los im Bezirk zur Fête, an dieser Stelle gibt’s nur eine kleine Auswahl. Da wäre zum Beispiel die vom Refugio betriebene „New City Sounds“-Bühne an der Lenaustraße 48 bis 50, wo ab 16 Uhr Musikschulen und Kinderbands ebenso vertreten sind wie Sedlmeir mit Band (21 Uhr). Vor allem den Bereich Hiphop und Rap nimmt sich die „No Frontiers“-Bühne am JKW Grenzallee vor. Eher, aber nicht nur, in Richtung Rock geht es auf der Reuterstraßenbühne – die sich trotz ihres Namens an der Weserstraße 9 befindet. Freunde von House, Techno, Electro und anderen Spielarten werden bei der Grießmühlen-Block-Party an der Sonnenallee 221 fündig.
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[tab title=”Pankow-Prenzlauer-Berg-Weißensee”]
Energetischer Rock
Ob Soul, Punk, Rockabilly, Schlager oder Blasmusik: Zur Fête de la Musique werden Lübars, Tegel und viele andere Reinickendorfer Kieze zur Bühne für lautstarke Ensembles verschiedenster Coleur.Zu den Höhepunkten zählt der Auftritt von „Rocksin“ in der „Hafenbar Tegel“ (Wilkestraße 1-5). Auf dem Programm der Hamburger stehen eigene Kompositionen und Coversongs zwischen Rock ’n’ Roll, Swing, Rockabilly, Country und zeitgenössischen Einflüssen. Los geht es um 23.30 Uhr. Bereits ab 17.30 Uhr verschafft sich die „Bläserband“ auf dem Ludolfingerplatz und auf dem Zeltinger Platz in Frohnau Gehör. Um 20.30 Uhr treten „Jazz4five“ im „Labsaal-Lübars“ (Alt-Lübars 8) auf. Dort heißt das Motto „Swing für den niveauvollen Abschluss des Tages“, lassen die Veranstalter wissen.
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[tab title=”Reinickendorf”]
Die Altstadt wird elektrisch
Am späten Nachmittag beginnen die ersten Konzerte in der Spandauer Altstadt. Ab 19.30 Uhr ist im „Café Lutetia“ (Jüdenstraße 10) die Band „2 Jahre Ferien“ zu erleben. Die elektroakustischen Deutschpopper haben sich in den letzten Jahren unter anderem mit eigenwilligen Coverversionen von Beatles- und Kraftwerk-Songs einen Namen gemacht. Sicherlich wird es eine oder mehrere Kostproben vom in Kürze erscheinenden zweiten Album „Transit“ geben: Darauf werden wie gehabt elektronische Sequenzen und Beats mit Akustischer Gitarre, E-Gitarre und Posaune verwoben. Die Künstler versprechen allerdings ein Plus an musikalischer Raffinesse. „Turn Accident“, „Aunt Sally“ und zahlreiche andere Gruppen spielen bereits ab 16 Uhr im „MBO rockt Plan B“ (Altstädter Ring 1) auf.
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[tab title=”Spandau”]
Zarter Groove im Museumsgarten
Zu den Höhepunkten in Steglitz-Zehlendorf zählt der Auftritt der Band „Nova fliegt zum Mond“. Die Musiker mischen Gypsy-Swing, Balkan-Sounds und Folk zu einem treibenden Sound, der auch Raum für zarte Töne lässt. Das Konzert beginnt um 21 Uhr im Garten des Museums Europäischer Kulturen (Arnimallee 25). Bereits um 16.30 Uhr präsentieren junge Musiker aus Zehlendorf ihre Fertigkeiten auf der Offenen Bühne in der Jugendfreizeiteinrichtung „M-Street“ (Marschallstraße 3). Ethno- und Akustikklänge bieten die „Spielleut Uhlenflug“ ab 18.15 Uhr auf der Mittelalterbühne im Museumsdorf Düppel (Clauertstraße 11).
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[tab title=”Treptow-Köpenick”]
Garagen Rock am schönsten Platz im All
Zig Konzerte zwischen Müggelsee und Treptower Park bietet der Bezirk Treptow-Köpenick am Tag der Fête. Drei Tipps seien dafür exemplarisch genannt: Ab 16 Uhr startet im Biergarten des Festsaals Kreuzberg, Am Flutgraben 2 – eine Adresse, die sich ja bekanntlich in Treptow befindet – der Fête-Nachmittag bei Garagen Rock mit den Bands Royal Comfort, Oska Wald sowie Performances von DJ Ace of Diamonds. „Der Festsaal Kreuzberg Biergarten wird der schönste Platz im All“, lautet die bescheidene Einschätzung der Veranstalter zu ihrem Event.
Nicht viel unschöner dürfte dennoch die Location in der Hafenbar am Müggelsee, Josef-Narwrocki-Straße 25 an der Anlegestelle Friedrichshagen ausfallen. Hier ist das Line-Up mit Secret Act, BONDI live, Frieda Who?, Daniel Schumann und Pascale Voltaire ab 16 Uhr bestückt. Und KoroKoroKoro lautet lautet der Pop / Indie / Electro-Haupt-Act für den Karl-kunger-Kiez auf der Supermarkt-Bühne in der Heidelberger Straße 90 in Treptow . dieses Konzert steigt ab 19 Uhr
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Sonnenwende
Zahlreiche Städte weltweit schenken der Sommersonnenwende ein Fest der Musik. In Berlin wird die Tradition der Fête de la Musique seit mehr als 20 Jahren gepflegt, im Ursprungsland Frankreich schon seit 36 Jahren. Nachdem im vergangenen Jahr die Zukunft der Fête de la Musique an Spree und Havel kurzzeitig ungewiss schien, verwandelt sie nun die Hauptstadt wie gewohnt in ein buntes Fest. Auch in diesem Jahr erklären engagierte Musikenthusiasten Decken, Bänke, Schiffe, Kleingärten, Bars, Spätis, Kitas und vieles mehr zu Bühnen, um gemeinsam die Musik, den Sommer und das friedliche Miteinander zu zelebrieren. Ab 22 Uhr fällt der Startschuss für die Fête de la Nuit in Clubs, Cafés, Bars und Kneipen. Und das alles bei freiem Eintritt.
„Die Fête de la Musique ist ein buntes Fest der Musik und ich freue mich sehr, dass es auch in 2018 für und von Berlinern getragen und mit Leben gefüllt wird“, erklärte Kultur- und Europasenator Klaus Lederer (Die Linke). „Vielen Dank an alle Menschen, die Bühnen und musikalische Orte organisieren oder mit ihrer Musik ihre Mitmenschen erfreuen. Aus diesem ehrenamtlichen Engagement erwächst die Fête de la Musique, mit der wir die kulturelle Vielfalt Berlins und Europas feiern.“
Erster Vorgeschmack
Einen Vorgeschmack auf das vielfältige und internationale Musikprogramm gibt der Eröffnungsabend, der am 20. Juni im und am Theater an der Parkaue in Lichtenberg (Parkaue 29) stattfindet. Live mit dabei sind unter anderem Adam Wendler aus Kanada, „The Rodeo“ aus Frankreich, Eleni Irakleous und Lefteris Moumtzis aus Zypern und Dimitri Chatzizisis aus Griechenland sowie das internationale Orchesterprojekt „Bridges – Musik verbindet“, kündigen die Veranstalter an. Der Beginn ist um 18 Uhr. Auch hierfür ist der Eintritt frei.
15.06.2018, Text: Redaktion, Bild: Fête de la Musique/Kai Bienert