Eine Baustelle bei Kanalarbeiten in der Stadt. Foto: IMAGO / Daniel Scharinger
Eine Baustelle bei Kanalarbeiten in der Stadt. Foto: IMAGO / Daniel Scharinger

Ein gut gewartetes Kanalsystem ist das Rückgrat jeder urbanen Infrastruktur – es schützt vor Umweltkatastrophen, gewährleistet hygienische Bedingungen und sichert die Lebensqualität der Bevölkerung. Dabei wird seine Bedeutung besonders dann deutlich, wenn regelmäßige Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen versäumt werden: So zeigte etwa der massive Rohrbruch in Berlin an Silvester 2024 die dramatischen Folgen unzureichender Vorsorge. Große Schäden an Gebäuden und Straßen, Verkehrschaos und immense Reparaturkosten waren die Folge.

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Doch wie können solche Vorfälle durch präventive Maßnahmen verhindert werden? Diese Frage beantworten die Straßen- und Tiefbau-Spezialisten von Dalhoff Bau in diesem Beitrag.

Präventive Wartung vs. reaktive Instandhaltung – Einblicke von Dalhoff Bau

Präventive Wartung und reaktive Instandhaltung verfolgen grundlegend unterschiedliche Ansätze, die direkte Auswirkungen auf die Lebensdauer und Zuverlässigkeit von Kanalsystemen haben. Während präventive Wartung darauf abzielt, potenzielle Schäden frühzeitig zu erkennen und durch regelmäßige Inspektionen, Reinigung und kleine Reparaturen größere Ausfälle zu vermeiden, reagiert die reaktive Instandhaltung erst nach dem Auftreten von Schäden oder Ausfällen. Ziel präventiver Strategien ist es, die Lebensdauer der Infrastruktur zu verlängern und Ausfallzeiten auf ein Minimum zu reduzieren.

Moderne Inspektionstechnologien wie Kamerainspektionen und Ultraschallmessungen etwa ermöglichen eine präzise Zustandsanalyse der Kanäle. Kamerainspektionen bieten detaillierte Einblicke in das Innere von Rohrleitungen, sodass Risse, Ablagerungen oder Verstopfungen frühzeitig erkannt werden können. Ultraschall wird verwendet, um Wandstärken zu messen und Korrosion oder Materialermüdung zu identifizieren, die mit bloßem Auge nicht sichtbar wären.

Für die Reinigung kommen Techniken wie Hochdruckspülen zum Einsatz, bei denen Wasser mit hohem Druck Ablagerungen und Blockaden entfernt, ohne die Rohrwände zu beschädigen. Diese Methode ist besonders effektiv, um den Durchfluss wiederherzustellen und Verstopfungen vorzubeugen.

Wenn Reparaturen notwendig werden, bieten innovative Instandsetzungsmethoden wie Rohrlining und Injektionsverfahren zukunftsorientierte Lösungen. Beim Rohrlining wird ein mit Harz getränkter Schlauch in die beschädigte Leitung eingeführt und an die Innenwand gepresst, wodurch ein neues Rohr im bestehenden System entsteht. Das Injektionsverfahren nutzt spezielle Dichtmittel, um Leckagen oder Risse gezielt zu verschließen, ohne dass aufwendige Erdarbeiten erforderlich sind. Diese Technologien minimieren Betriebsunterbrechungen und senken die Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, wodurch sie ideal für den Kanalbau in städtischen Gebieten sind.

Frequenz und Umfang der Wartungsarbeiten

Die Frequenz und der Umfang von Wartungsmaßnahmen im Kanalbau hängen maßgeblich vom Alter und Zustand der jeweiligen Kanalsysteme ab. Ältere Leitungen aus Materialien wie Beton oder Ton sind oft anfälliger für Schäden wie Risse oder Korrosion, was eine intensivere und häufigere Wartung erfordert. Neuere Systeme, die aus robusteren Materialien wie Kunststoff bestehen, sind weniger wartungsintensiv, benötigen jedoch regelmäßige Inspektionen, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Ebenso beeinflusst die Art des Kanals die Wartungsstrategie: Regenwasserkanäle sind oft weniger belastet und erfordern primär die Entfernung von Laub oder Sedimenten, während Abwasserkanäle einer stärkeren chemischen und mechanischen Belastung ausgesetzt sind und daher eine umfassendere Reinigung und Inspektion benötigen. Durch eine flexible Anpassung derWartungsintervalle an den spezifischen Zustand und die Funktion des Kanalsystems können Ausfallzeiten minimiert und die Lebensdauer der Infrastruktur verlängert werden.

Kosteneffizienz durch regelmäßige Wartung

Regelmäßige Wartung im Kanalbau ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch ein entscheidender Faktor für die KostenefÏzienz. Durch präventive Maßnahmen lassen sich teure Großreparaturen wie der Austausch ganzer Rohrabschnitte oftmals vermeiden. Inspektionen und Reinigungen in festgelegten Intervallen identifizieren Schwachstellen frühzeitig, bevor kleine Schäden zu größeren, kostenintensiven Problemen eskalieren.

Zudem senkt eine systematische Wartungsstrategie die Häufigkeit von Notfallreparaturen, die in der Regel höhere Kosten verursachen, da sie oft unter Zeitdruck und mit zusätzlichen Ressourcen bewältigt werden müssen. Unternehmen und Kommunen profitieren langfristig von einer besser planbaren Budgetverteilung und geringeren Belastungen durch unerwartete Ausfälle, was letztlich auch die Lebensdauer der gesamten Infrastruktur erhöht.

Wartung als Teil eines nachhaltigen Stadtmanagements

Die regelmäßige Wartung von Kanalsystemen spielt eine zentrale Rolle im nachhaltigen Stadtmanagement, da sie Umweltbelastungen minimiert und wertvolle Ressourcen schont. Unkontrollierte Rohrbrüche oder Leckagen können nicht nur erhebliche Schäden an der Infrastruktur verursachen, sondern auch Umweltverschmutzungen durch austretendes Abwasser nach sich ziehen. Durch präventive Wartungsmaßnahmen wie Inspektionen und rechtzeitige Reparaturen lassen sich solche Vorfälle effektiv verhindern. Gleichzeitig trägt eine gut gewartete Kanalinfrastruktur dazu bei, Wasserverluste zu reduzieren, was in Zeiten wachsender Wasserknappheit immer wichtiger wird. Dieser schonende Umgang mit Ressourcen entlastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die städtischen Haushalte, die langfristig von stabilen Versorgungskosten profitieren.

Das Rohrbruch-Großereignis in Berlin an Silvester 24

Das Rohrbruch-Großereignis in Berlin an Silvester 2024 hat verdeutlicht, wie wichtig eine robuste Infrastruktur und kontinuierliche Verbesserungen im Kanalbau sind. Hier hat eine Kombination aus Materialermüdung, extremen Witterungsbedingungen und hoher Belastung zu erheblichen Schädenan der Infrastruktur sowie temporären Einschränkungen im öffentlichen Leben geführt.

Der Vorfall zeigte, dass moderne Technik und langjährige Erfahrung eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, das Risiko solcher Ereignisse zu minimieren. Fortschritte in der Inspektionstechnologie wie Kamerainspektionen und Sensorüberwachung ermöglichen eine frühzeitige Erkennung von Schwachstellen. Der gezielte Einsatz innovativer Methoden wie Predictive Maintenance und automatisierter Sensornetzwerke kann dabei helfen, die Lebensdauer von Kanalsystemen zu verlängern und potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren.

In vielen Städten werden diese Technologien bereits eingesetzt, um die Widerstandsfähigkeit der Infrastruktur weiter zu verbessern. Sie tragen dazu bei, Instandhaltungsmaßnahmen efÏzienter zu gestalten und die Auswirkungen von Witterungseinflüssen auf die Kanalnetze besser zu bewältigen. Der Vorfall in Berlin unterstreicht, dass kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung an neue Herausforderungen essenziell sind, um eine nachhaltige und leistungsfähige Infrastruktur sicherzustellen – ein Ansatz, der das Fundament für ein nachhaltiges Stadtmanagement bildet.

Über die Dalhoff GmbH

Die Dalhoff GmbH wurde 1997 gegründet und hat sich seither zu einem führenden Unternehmen im Straßen-, Erd- und Tiefbau in Berlin und Potsdam entwickelt. Mit 160 engagierten Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern steht das Unternehmen für höchste Qualität, Termintreue und Kundenzufriedenheit.

Dalhoff Bau kombiniert traditionelle Werte wie Fleiß und handwerkliches Können mit modernem Know-how und Innovationskraft. Das Leistungsspektrum reicht von Walzasphaltarbeiten bis hin zur grabenlosen Rohrauswechslung. Damit bietet Dalhoff Bau kommunalen und privaten Auftraggebern ein umfassendes Portfolio, das alle Anforderungen im Straßen- und Tiefbau aus einer Hand abdeckt.