Energetische Modernisierung nach acht Jahren erfolgreich beendet / Festakt am 25. Mai.
Eine Renaissance vom Problemkiez zum viel beachteten Niedrigenergie-Vorzeigeprojekt erlebt das Märkische Viertel. Die Gesobau hat die Modernisierung von Berlins erster Großsiedlung innerhalb von acht Jahren jetzt erfolgreich beendet.
Es ist vollbracht: Die landeseigene Gesobau AG hat die energetische Modernisierung des Märkischen Viertels innerhalb von acht Jahren erfolgreich beendet. Die erste Großsiedlung Berlins erlebt eine Renaissance vom Problemkiez zum deutschlandweit beachteten Niedrigenergie-Vorzeigeprojekt. Ein Energiewunder nach neuesten Umweltstandards, das es in dieser Dimension im Wohnungsbau bislang nicht gab. „Wir haben sorgfältig geplant, rechtzeitig die Mieter einbezogen, zielgerichtet investiert, uns Schritt für Schritt die Häuser vorgenommen. Alles im Zeitplan, alles im geplanten Budget“, freut sich Gesobau-Vorstandschef Jörg Franzen.
Heizung spart
Die Zahlen veranschaulichen das Großprojekt: Seit 2008 wurde mit 13.500 Wohnungen fast das gesamte Viertel modernisiert. Mehr als 30.000 Menschen erhielten ein wärmeres, energetisch zukunftsfähiges Zuhause. Rund 500 Millionen Euro hat die Gesobau in die Maßnahmen gesteckt, in deren Ergebnis nun jährlich 39.000 Tonnen Kohlendioxid – gut zwei Drittel des bisherigen Gesamtausstoßes – gar nicht erst entstehen. Drei Dinge führten zu diesem umweltfreundlichen Resultat: Nicht ausreichend gedämmte Fassaden erhielten eine komplett neue Wärmeisolierung; undichte Fenster wurden erneuert; eine leistungsfähigere Heizungstechnik sorgt dafür, dass jetzt mehr Wärme in den Wohnungen ankommt. „Beim Heizen liegt das größte Sparpotenzial“, sagt Jörg Franzen. „Ein behagliches Zuhause trotz weniger Energieeinsatz war unser Ziel. Das haben wir geschafft und konnten zudem alles nicht nur mieter-, sondern weitgehend auch mietenfreundlich gestalten.“
Doch nicht nur das: Mit der energetischen Sanierung wurden auch die Bäder und Küchen modernisiert, Eingangsbereiche, Treppenhäuser, Fassaden gemalert; das gesamte Viertel erhielt ein neues Gesicht. „Wenn schon, dann machen wir gleich alles richtig. Natürlich waren Lärm und Schmutz unvermeidbar“, meint Jörg Franzen. „Doch in der Regel beschränkten sich diese Belastungen für den einzelnen Mieter auf drei Wochen.“
Mehr Charme. Kein Zweifel: Das „MV“ ist sichtbar auf die Beine gekommen; der – mancherorts durchaus strittige – Charme der urbanen Großsiedlung hat deutlich zugelegt. Inzwischen beherbergt die über Fünfzigjährige die dritte Generation. Längst hat sich ein Wir-Gefühl entwickelt, das auch durch das bauliche und soziale Engagement der Gesobau mit wachsender Lebensqualität einhergeht. Diese Entwicklung und der Abschluss des größten energetischen Modernisierungsprojekts werden am 25. Mai auf dem „MV“-Stadtplatz am Wilhelmsruher Damm mit einem „politischen Festakt“ kräftig gefeiert. Der „Regierende“ Michael Müller will ebenso dabei sein wie Bausenator Andreas Geisel (beide SPD). Sie haben allen Grund zum Feiern …
Jürgen Zweigert / Bild: Gesobau AG / Bild: Gesobau/Thomas Bruns