Aktion: Jugendliche aus 17 Ländern beim Europäischen Flussbadetag.

Spree – sie gehört mir. Spree – sie gehört dir. Spree. Sie gehört uns.“ Mit diesem Ruf haben 60 Jugendliche aus 17 Ländern den Europäischen Flussbadetag „Big Jump“ auf der Insel der Jugend im Treptower Park gefeiert. Berlin liegt zwar am Fluss, jedoch gibt es in der Stadtspree und ihren Kanälen keine offizielle Flussbadestelle. „Die Aktion verleiht dem Wunsch nach Badestellen in urbanen Gewässern Ausdruck“, teilt die Grüne Liga e.V. mit. „Mit ihrer Teilnahme setzten die jungen Leute ein Zeichen für modernen, zukunftsorientierten Gewässerschutz.“

Bessere Wasserqualität

Die Gewässerschutz-in-Badehose-Aktion war Teil des Berlin River Camps, bei dem sich die Jugendlichen intensiv mit dem Thema Gewässerschutz befassen. Das Interesse an Badestellen in der Stadt hätten die vergangenen Big Jumps an Spreekanal, Landwehrkanal, Rummelsburger Bucht und der Insel der Jugend belegt. „Der Big Jump ist ein Zukunftsindikator“, sagte Rafael Ziegler, Koordinator des internationalen Youth Network for River Action. „Er zeigt uns, wo die Menschen Badeplätze und eine bessere Wasserqualität in der Zukunft sehen wollen.“

Beim Big Jump springen in ganz Europa Menschen gleichzeitig für besseren Gewässerschutz in ihre Flüsse. Über ein Drittel der Big-Jump-Stellen in Europa seien jedoch keine offiziellen Badeorte nach der Klassifizierung der Baderichtlinie. Im internationalen Blue City Index gehöre Berlin zur Klasse der „ressourceneffizienten und adaptiven“ Städte. Berlin hat jedoch noch nicht die höchste Kategorie des Index erreicht. Zu dieser gehören Städte, die weise mit ihrem Wasser umgehen, so Ziegler.

nm/red, Bild: Grüne Liga e.v.