Michael Merscher von LUNOS weiß, worauf es im Bereich Lüftungstechnik ankommt. Foto: LUNOS
Michael Merscher von LUNOS weiß, worauf es im Bereich Lüftungstechnik ankommt. Foto: LUNOS

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Die Luftqualität in Büro- und Wohnräumen beeinflusst unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit erheblich – mangelhafte Luft kann zu Erschöpfung, Konzentrationsproblemen, Kopfschmerzen und einer Reihe weiterer Gesundheitsbeschwerden führen. In einer Ära, in der Gebäude immer luftdichter konstruiert werden und natürliche Belüftung durch Spalten und Risse nicht mehr möglich ist, gewinnen Belüftungssysteme zunehmend an Bedeutung.

Im Zentrum der Diskussion steht, welche Kriterien bei der Entwicklung eines Belüftungskonzepts entscheidend sind. Michael Merscher von LUNOS, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Lüftungstechnik, gibt darauf Antworten.

Herr Merscher, LUNOS ist ein global führendes Unternehmen im Bereich Lüftungstechnik und seit Jahrzehnten für seine Innovationsstärke und seine hochwertigen Produkte bekannt. Können Sie uns mehr über Ihr Produktsortiment erzählen?

Michael Merscher: LUNOS ist seit über 60 Jahren ein Spezialist und Marktführer für dezentrale Belüftungssysteme. Alle Geräte und dazugehörigen Komponenten werden in unseren Laboren in Berlin und Brandenburg entwickelt und hergestellt. Deutschland ist unser Hauptmarkt, aber wir exportieren unsere Produkte auch weltweit in mehr als 36 Länder.

Was sind die Schlüsselaspekte, die man berücksichtigen muss, um eine hohe Luftqualität zu gewährleisten?

Michael Merscher: Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, darunter mechanische Verschmutzungen wie Pollen und Staub, Gerüche, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und CO2-Gehalt. Nur wenn alle Werte innerhalb des empfohlenen Normbereichs liegen, fühlen sich Menschen in den Räumen wohl. Sowohl zu hohe als auch zu niedrige Werte können als unangenehm empfunden werden.

Wie wirken sich der Grundriss und die Raumaufteilung auf die Luftqualität aus? Was sollte hier beachtet werden?

Michael Merscher: Das Belüftungssystem muss in das Raumkonzept integriert werden. Hierbei ist wichtig, dass regelmäßig eine Teilerneuerung der Luft stattfindet. Wenn bestimmte Bereiche des Raums nicht ausreichend belüftet werden, können diverse Probleme auftreten, einschließlich Schimmel, Feuchtigkeitsschäden und Geruchsbildung.

Ist ein Belüftungssystem wirklich notwendig? Reicht es nicht aus, einfach regelmäßig die Fenster zu öffnen?

Michael Merscher: In älteren Gebäuden war das durchaus noch eine Option. Aber wegen strengerer Energieeinsparvorschriften werden Gebäude immer luftdichter gebaut. Dies verhindert zwar Wärmeverlust im Winter, aber auch das Eindringen von Frischluft. Frischluft kann nur noch durch das Öffnen von Fenstern und Türen zugeführt werden.

Da die meisten Menschen tagsüber nicht zu Hause sind, findet in der Regel nur morgens und abends ein Luftwechsel statt, der oft unzureichend ist. Offene Fenster bringen jedoch weitere

Probleme mit sich, wie eine erhöhte Einbruchsgefahr, Lärmbelästigung und ein verstärkter Polleneintrag.

Worauf sollte man achten, wenn man ein Belüftungssystem auswählt?

Michael Merscher: Zunächst sollte man sich fragen, ob ein Gebäude renoviert oder neu gebaut werden soll. Bei einem Neubau kann der Bauherr grundsätzlich freier zwischen verschiedenen Systemtypen wählen. Bei Renovierungen sind dezentrale Systeme mit Wärmerückgewinnung vorteilhaft, da sie einfach zu installieren sind. Weitere zu berücksichtigende Faktoren sind der Wartungsaufwand, die Anschaffungskosten und die Vielseitigkeit der Funktionen.

Weitere wichtige Faktoren bei der Auswahl können der Schallschutz, die Feuchtigkeit und die Entfernung von Gerüchen sein. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Geräte, die auf den individuellen Bedarf zugeschnitten sind.

Wie wirkt sich die Digitalisierung auf Ihre Branche aus?

Michael Merscher: Heutzutage ist die Digitalisierung in den meisten Branchen von zentraler Bedeutung, und das gilt auch für Lüftungsanlagenhersteller. Es geht dabei nicht nur um die zunehmende Informationsbeschaffung der Kunden im Internet, sondern auch um Technologien wie Smart-Home-Lösungen und Funkverbindungen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Welche weiteren Entwicklungen sind in Ihrer Branche in den kommenden Jahren zu erwarten?

Michael Merscher: Schall wird ein immer größeres Thema. Mit der zunehmenden Anzahl von Gebäuden, die in schallbelasteten Gebieten gebaut werden, und dem Mangel an Bauland in Großstädten, wird dies zunehmend wichtig.

Da Gebäude immer besser isoliert werden, werden Geräusche innerhalb des Hauses viel stärker wahrgenommen. Wenn ein Lüftungssystem dann zu laut ist, kann dies sehr störend wirken.

Wir wissen auch, dass die Anzahl der Neubauten in Deutschland irgendwann abnehmen wird. Glücklicherweise hat LUNOS seine Wurzeln in der Gebäudesanierung, so dass wir hier schon gut aufgestellt sind.

Zum Abschluss, wie sehen Ihre Ziele für die nächsten 10 Jahre aus?

Michael Merscher: Eines unserer wichtigsten Ziele ist es natürlich, in unserer Branche weiterhin Marktführer zu bleiben – nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern, in die wir unsere Produkte exportieren. Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, zur Energiewende beizutragen und durch unsere Technologien Energieeinsparungen zu ermöglichen. Wir glauben, dass es in der Zukunft noch große Potenziale gibt, ohne dass dies zu Einbußen beim Wohnkomfort führen muss.


Über LUNOS

Über LUNOS Die 1959 gegründete LUNOS Lüftungstechnik GmbH & Co. KG für Raumluftsysteme ist Weltmarktführer für Lüftungstechnik und betreut einen internationalen Kundenstamm im privaten und gewerblichen Bereich.

Der Fokus des Unternehmens liegt dabei auf der dezentralen Wohnraumbelüftung, wobei auch Wärmerückgewinnungssysteme, Smart-Home-Ausstattungen und eine große Bandbreite an Zubehörelementen zum Sortiment gehören.