Deutsche Hauptstadt ganz vorn mit dabei.

Rot und Weiß sind die Farben von Berlin. Da hat Erik Lautenschläger mit seinem Lied völlig Recht. Doch weil er Fan des 1. FC Union Berlin ist und mit seinem Song ausschließlich die Kicker aus Köpenick feiert, kann dem Sänger seine eingeschränkte Farbschwäche nicht wirklich vorgeworfen werden. Zumal das Team aus dem Südosten Berlins drauf und dran ist, den Blau-Weißen von Hertha BSC in die 1. Bundesliga zu folgen. Vor dem Sechs-Punkte-Spiel gegen Hannover 96 am 1. April wollen wir an dieser Stelle die Erstliga-Profi-Mannschaften jenseits des Fußballs vorstellen. Denn Fakt ist: Berliner Sportfans tragen ebenso stolz Grün (Füchse Berlin), Orange (Berlin Volleys), Gelb (Alba) oder Blau-Rot-Weiß (Eisbären). Ein Kessel Buntes, das auch Ausweis ist für die Stellung Berlins als Deutschlands Sporthauptstadt.

Ballsportler und Eishockey-Cracks aus
Berlin sind absolute Spitzenmannschaften

Erster Schritt

Zum Beispiel die Eisbären: Der deutsche Rekordmeister in Sachen Eishockey hat eine dreijährige Durststrecke hinter sich. Zweimal wurden die Playoff-Spiele verpasst, in der vergangenen Saison scheiterten die Eisbären als Zweiter der Hauptrunde bereits im Viertelfinale an den Kölner Haien. Unter Trainer Uwe Krupp wurde in diesem Jahr zumindest das Minimalziel Halbfinale erreicht. In den Best-of-Seven-Auseinandersetzungen mit Meister EHC Red Bull München stand es nach dem dritten Duell X:X. Das Halbfinale soll nur ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, die seit Kurzem der frühere kanadische NHL-Star Luc Robitaille bestimmt. Ziel der Anschutz Entertainment Group, der auch der NHL-Klub Los Angeles Kings gehört: „Wir wollen Meister werden – jedes Jahr“, so Robitaille.

Jamie MacQueen bejubelt sein Tor für die Eisbären
gegen Favorit Adler Mannheim

Europa ruft

Nach der Meisterschaft greifen die Bundesliga-Handballer der Füchse Berlin noch nicht, entwickelten sich aber nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga im Jahr 2007 kontinuierlich weiter und gehören seit gut sechs Jahren zu den Spitzenteams. Größter Erfolg auf nationaler Ebene ist der Pokalsieg 2014. Im Jahr darauf gewannen die in der Max-Schmelinghalle aufspielenden Handballer den EHF-Pokal (vergleichbar mit der Euro-League im Fußball) und wurden im gleichen Jahr sowie 2016 Weltpokalsieger. Aktuell belegen die Füchse Berlin Rang Vier der Bundesliga-Tabelle und streben nach der Teilnahme an der Champions League.

Eigengewächs Paul Drux gehört auch im Nationalteam
zu den tragenden Kräften

Finale winkt

Mit dem Sieg über die türkische Mannschaft Istanbul BBSK schafften die Berlin Recycling Volleys in der Champions League überraschend den Sprung unter die besten sechs Mannschaften und messen sich am 5. und 12. April mit den favorisierten Männern von Dynamo Moskau. Die Hauptrunde der aktuellen Bundesliga-Saison schloss der siebenfache deutsche Meister hinter seinem Dauerkonkurrenten aus Friedrichshafen auf Platz 2 ab, im Halbfinale der Playoffs geht es am 8. und 16. April gegen die United Volleys Rhein-Main aus Frankfurt am Main. Größter internationaler Erfolg ist der Gewinn des CEV-Pokals im vergangenen Jahr gegen das russische Team Gazprom Ugra-Surgut.

Verteidigung und Angriff sind Teamarbeit, auf die sich
die Volleys bestens verstehen

Große Erfolge

Mit acht Deutschen Meisterschaften und neun Pokalsiegen zählt Alba Berlin zu den erfolgreichsten Vereinen im deutschen Basketball. Durch den Gewinn des Korac-Cups 1995 und zahlreiche Bestplatzierungen in europäischen Wettbewerben gilt Alba Berlin zudem als erfolgreichster deutscher Klub auf internationaler Ebene. In der laufenden Saison der Basketball-Bundesliga hat sich Alba Berlin auf den fünften Platz vorgekämpft. Mehr als 10.000 Zuschauer verfolgten begeistert den Sieg gegen den Viertplazierten Bayreuth. Da scheint doch noch was zu gehen…

Gegen den Vierten der Bundesliga
erkämpften sich die Korbjäger
von Alba einen 77:76-Sieg

 

[hr style=“single“]

Text: MW, Bilder: Bilder: Imago/Annegret Hilse, Nordphoto (3), Camera4 (2)