Sanierung 144.500 Euro werden die Entrostungsarbeiten am Tor des Friedrichsfelder Friedhofs kosten.

Die Toranlage des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde in der Gudrunstraße 20 Berlin wird seit Ende Oktober saniert. In den 1950er Jahren im Stil der klassischen Moderne der DDR gebaut, stammt der Entwurf und die Ausführung vom bekannten Kunstschmied und Metallgestalter Fritz Kühn. Seit September 1995 steht das Tor als Bestandteil der Gesamtanlage des Zentralfriedhofs unter Denkmalschutz.

Bis ins Frühjahr

Die Arbeiten an der Toranlage sollen planmäßig bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden. Die veranschlagten Gesamtkosten für die Sanierung der von starkem Rost befallenen Toranlage in Höhe von 144.500 Euro konnte der Bezirk nicht allein aufbringen. Der Förderkreis Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde e.V. hatte sich daher für den Erhalt der Zaunanlage beim Landesdenkmalamt stark gemacht. Das Straßen- und Grünflächenamt hatte daraufhin einen Antrag im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms gestellt, welcher im August 2016 vom Landesdenkmalamt bewilligt wurde.

Jetzt übernehmen der Bund 70.000 Euro, das Landesdenkmalamt 40.000 Euro und das Bezirksamt Lichtenberg 34.500 Euro. Alle Beschläge werden auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft und beschädigte Elemente sandbestrahlt, neu verzinkt und angestrichen. Teilweise müssen Teile auch denkmalgerecht ersetzt werden. Anschließend wird die Toranlage wieder montiert und die Mauerwerkspfeiler überarbeitet sowie neu verfugt. Wilfried Nünthel (CDU), der zuständige Bezirksstadtrat, erklärt dazu: „Die Toranlage ist für den Zentralfriedhof Friedrichsfelde ein prägendes Erscheinungsbild, das unbedingt erhalten werden muss. Die Sanierung ist notwendig, da sonst der Verlust der Originalsubstanz und damit steigende Kosten für den Erhalt und Ersatz der Zaunanlage gedroht hätten.“ Zum Zeitpunkt der Fertigstellung musste Nünthel nach einem ersten Zwischenstand auf das nächste Jahr verweisen. „Bei älteren Bauwerken kann immer erst während der Instandsetzungsmaßnahme der eigentliche Zustand des Objekts ermittelt und bewertet werden. Dies benötigt leider mehr Zeit, als ursprünglich angenommen.“.

red / ylla, Bild: BA Lichtenberg