Literatur: Zwölf Lesungen an zehn Orten beim Festival „Rudow liest“.

Bereits zum sechsten Mal findet in diesem Jahr das Lesefestival „Rudow liest“ statt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen an den Tagen vom 3. bis zum 5. März ist frei und es werden wieder um die 600 bis 700 Zuhörer zu den zwölf Lesungen in den Rudower Geschäften und Veranstaltungssälen erwartet. Als prominente Autorin konnte die deutsche Buchpreisträgerin Kathrin Schmidt für die Teilnahme bei „Rudow liest“ gewonnen werden. Sie wird am Samstag, dem 4. März, um 20 Uhr aus ihrem neuen Roman „Kapoks Schwestern“ lesen.

Passende Auswahl

„Aber auch alle übrigen Lesungen, die wir hier in den Rudower Läden veranstalten, haben ihre jeweils ganz besonderen Reize“, sagt Heinz J. Ostermann von der Buchhandlung Leporello. Seine Aufgabe war es, passende Autoren und Werke zu den jeweiligen Geschäften und Häusern auszuwählen. Und ein Blick auf das Programm bestätigt: Die Auswahl der zwölf Lesungen zu den zehn Leseorten und den vier Buchpremieren ist auch in diesem Jahr gelungen. So wird Bettina Pohlmann ihren Roman „Frühstück mit Giraffen“ über eine Weltreise mit der ganzen Familie im TUI Reisecenter präsentieren. Beim Hörgeräteakustiker „Ganz Ohr“ liest Hannah Dübgen Auszüge aus ihrem Roman „Über Land“, der von Selbstbestimmung, Wahrhaftigkeit und Leben in der Fremde handelt, und auch die Auszüge aus Bruno Preisendörfers Werk „Als unser Deutsch erfunden wurde“ scheinen als literarische Reise in die Luther-Zeit zum Leseort ins Gemeindezentrum der Dorfkirche sehr gut zu passen.„Das Konzept der jeweils genauen Entsprechungen zwischen Leseort, Buch und Werk haben wir in diesem Jahr etwas aufgeweicht“, sagt Ostermann. Zu einigen Veranstaltungen passe es zwar noch – aber eben nicht überall. Ostermann betreibt seit zehn Jahren seine Buchhandlung hier in der Rudower Krokusstraße. Mit der Veranstaltung von Lesungen kennt er sich aus. Namhafte und zahlreiche Autoren wie Ferdinand von Schirach, Jenny Erpenbeck, Adriana Altaras und Inger Maria Mahlke haben bereits in seinem Buchladen gelesen. Und auch die Idee zum Fest „Rudow liest“, welches unter dem Dach der AG Rudow organisiert wird, stammt ursprünglich von ihm. „Mit meinen Aktionen im Laden sind wir ja auch im Bereich der Leseförderung für Kinder und Jugendliche aktiv“, erklärt der Buchhändler, dessen diesjähriger Tipp beim Rudower Lesefestival auch in seinem Laden stattfindet. „Leben ist keine Art, mit einem Tier umzugehen“, heißt das satirische, bei Suhrkamp erschienene Buch, aus dem die Autorin Emma Braslavsky ihre große vergnügliche Geschichte von der Suche nach Erkenntnis und Wahrhaftigkeit erzählt.

Mehr Infos

Das gesamte Programm des Festivals findet sich im Internet . Auch eine Facebookseite mit dem Festivaltitel „Rudow liest“ informiert zu den diesjährigen Autorenlesungen.

Stefan Bartylla, Bild: Heinz J. Ostermann