Fundbüro BVG S-Bahn Berlin U-Bahnhof Warschauer Straße
Fundbüro

Für die Kunden wird die Suche nach den Habseligkeiten nun leichter.

Schlüssel, Schirme und Taschen, manchmal Rollatoren: Zehntausende Gegenstände bleiben jedes Jahr in U-Bahnen und Bussen der BVG liegen, ebenso wie in den S-Bahnen der Stadt.Jetzt landen sie in einem gemeinsamen Fundbüro.

Nervöse bis verzweifelte Suchende aus der ganzen Stadt sind auf der Suche danach. Das Fundbüro der Berliner Verkehrsbetriebe hat also stets viel zu tun. Jetzt, nach dem Ortswechsel an die Rudolfstraße, unterhalb des U-Bahnhofs Warschauer Straße, wurde der neue Standort ganz offiziell eingeweiht. Das Besondere: Wer nicht weiß, ob er seine Wertsachen in U-Bahn, Bus oder S-Bahn verloren haben könnte, muss nicht mehr zwei verschiedene Büros ansteuern, denn erstmals befinden sich die beiden Fundbüros der S-Bahn und der BVG unter einem gemeinsamen Dach.

Gute Gründe für gemeinsames Fundbüro

Auf rund 400 Quadratmetern Lagerfläche arbeiten S-Bahn und BVG jetzt zusammen. Liegt Verlorengegangenes nicht im BVG-Regal, dann vielleicht bei der S-Bahn nebenan. Ein Weg, der vor dem Umzug viel Zeit in Anspruch genommen hätte: Vom alten BVG-Büro in Schöneberg bis zum S-Bahn-Äquivalent in Lichtenberg brauchte man viel Zeit. Die neue Situation ist für Berliner praktisch, für Touristen auf der Suche nach ihren verloren gegangenen Habseligkeiten ganz besonders wichtig, denn sie wissen womöglich nicht einmal, dass es mehr als einen Betreiber für Nahverkehrsangebote in Berlin gibt.

Gründe für den Umzug der BVG aus Schöneberg nach Friedrichshain gab es wohl mehrere. Die BVG gab an, die zentrale Lage des Bahnhofs Warschauer Straße mache ihn mit öffentlichen Verkehrsmitteln leichter erreichbar. Das war am alten Standort an der Potsdamer Straße 180/182 in der Tat schwieriger. Außerdem läuft der Mietvertrag dort in diesem Jahr noch aus. Das Gebäude hatte die BVG vor vielen Jahren selbst an einen privaten Eigentümer verkauft. Der aktuelle Besitzer wandelt das Gebäude sukzessive zum Büro-, Business- und Coworking-Komplex um.

Zwei getrennte Datenbanken

Was das S-Bahn-Fundbüro angeht: Friedenau mag seine Vorzüge haben, doch zentrale Lage gehört ganz sicher nicht dazu. Das gemeinsame Fundbüro der beiden Unternehmen wurde jetzt von Peter Buchner, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, und Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzender der BVG, eröffnet. „Wir haben bei der BVG jedes Jahr 60.000 bis 70.000 Gegenstände, die ins Fundbüro kommen“, sagte Sigrid Nikutta. „Das zeigt, wie ehrlich unsere Fahrgäste sind.“

Zum Vergleich: Bei der S-Bahn landen etwa 20 bis 30 Fundsachen pro Tag. „Mit dem gemeinsamen Fundbüro bieten wir unserem Kunden einen tollen Service und ersparen ihm viel Zeit bei der Suche nach dem vermissten Gegenstand“, ergänzt Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin. So ganz perfekt ist die Verschmelzung allerdings nicht: Fundsachen werden in zwei verschiedenen Datenbanken geführt, im Ernstfall müssen Suchende also auch mit zwei Mitarbeitern vor Ort sprechen. Insgesamt elf sind es an der Rudolfstraße, hieß es zur Einweihung. Auch wer der dringenden Empfehlung folgt, vor Besuch im Fundbüro in den Online-Datenbanken der beiden Schatzkammern nach seinen verlustig gegangenen Wertsachen zu suchen, muss nach wie vor zwei Internetseiten ansteuern oder zwei unterschiedliche Rufnummern anwählen.

5.9.2018, Text: Redaktion, Bild: BVG/Andreas Süß

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Weitere Informationen
Fundbüro BVG und S-Bahn
Rudolfstraße 1 bis 8
10245 Berlin-Friedrichshain
Öffnungszeiten: montags, dienstags und freitags von 9 bis 18 Uhr,
donnerstags von 9 bis 20 Uhr

Telefon:
BVG: (030) 1 94 49
S-Bahn: (030) 29 74 33 33

Web:
www.bvg.de/fundbuero
sbahn.berlin/fundservice

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