Bis zum Mittag stellt die BVG sämtliche Fahrdienste ein.

Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr  ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bundesweit am Dienstag, dem 29. September 2020 zum Streik auf.

Mit dem Streik soll Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden, die sich ver.di gegenüber gegen die Aufnahme von Tarifverhandlungen ausgesprochen haben. ver.di fordert in dem Tarifkonflikt für bundesweit 87.000 Beschäftigte einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung, Entlastung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste. Darüber hinaus soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet und zentrale Regelungen wie 30 Urlaubstage oder Sonderzahlungen künftig bundesweit vereinheitlicht werden. 

Die S-Bahn wird fahren

Der Streik der BVG wurde für die Zeitspanne von Betriebsbeginn um 3 Uhr bis 12 Uhr angekündigt. In dieser Zeit werden die Busse, U- und Straßenbahnen der BVG still stehen. S-Bahnen und Regionalbahnen fahren jedoch weiterhin. Um das zusätzliche Passagieraufkommen zu bewältigen, hat die S-Bahn Berlin ein verstärktes Zugangebot angekündigt.

Die Berliner S-Bahn setzt dazu alle zur Verfügung stehenden Fahrzeuge ein, um ihren Fahrplan nochmals zu verstärken. Dabei werden Verstärkerzüge auf der S1 zwischen Zehlendorf und Potsdamer Platz sowie auf der S5 zwischen Mahlsdorf und Ostbahnhof dreieinhalb Stunden länger, nämlich bis 12 Uhr unterwegs sein.
„Das sind rund 40 zusätzliche Fahrten und etwa 7000 Sitzplätze mehr“, teilt die S–Bahn in einem Presserundschreiben mit.. Detaillierte Informationen sollen Fahrgäste in Echtzeit im Internet unter sbahn.berlin und auf Twitter unter https://twitter.com/sbahnberlin erhlten.

Wer trotz des Streiks von A nach B in der Stadt kommen möchte und über kein Auto verfügen möchte oder kann, sollte neben der S-Bahn folgende Alternativen nutzen.

 

Streik im Brandenburger Nahverkehr: Zahlreiche Betriebe nehmen teil

 
Bei den zum Streik aufgerufenen Brandenburger Unternehmen beginnt die Arbeitsniederlegung am 29. September mit Betriebsbeginn (etwa 3 Uhr) und dauert bis zum Folgetag, dem 30. September 2020, um 3 Uhr

Auch brandenburgische Nahverkehrsunternehmen werden am Dienstag in den Ausstand treten. Hier eine Liste der zwölf Unternehmen für den Überblick:

 
  • ViP Verkehrsbetriebe Potsdam Regionale
  • Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald
  • Uckermärkische Verkehrsgesellschaft,
  • Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH (VTF)
  • Busverkehr Oder-Spree
  • Barnimer Busgesellschaft
  • Cottbusverkehr
  • Havelbus Verkehrsgesellschaft
  • regiobus Potsdam Mittelmark
  • Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt(Oder)
  • Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel
  • DB Regio Nord Ost.

Datum: 28. September 2020, Text red /ylla, Bild: Imago images / Seeliger