Wasserschaden schlimmer als befürchtet.
Der Wasserschaden in der Diesterweg-Sporthalle ist schlimmer als befürchtet. Das gab Schulstadtrat Carsten Spallek (CDU) nun in der Bezirksverordnetenversammlung bekannt. Am 8. September gab er bereits bekannt, dass die Sporthalle auf dem Gelände an der Puttbusser Straße wegen Wassereinbruchs gesperrt werden musste. Bis in die tiefergelegte Halle sei das Wasser gelaufen. Auf Bildern, die er auf Twitter veröffentlichte, wurde das Ausmaß deutlich: Bis zu einen Meter hoch stand das Wasser in dem Gebäude. „Sowohl der Sporthallenboden als auch der Umkleidetrakt wurde dadurch geschädigt“, so Spallek. Und das obwohl die Halle nach einer einjährigen Reparatur gerade erst wieder geöffnet wurde.
Erneute Sperrung
Im Juni des letzten Jahres sorgte nämlich bereits ein Wassereinbruch für eine lange Sperrung. Auch die Elektrik war damals von den Folgen des Starkregens betroffen. Ursache der jüngsten Flutung war ein Rohrbruch. Und dieser scheint sich nun auch auf das seit Jahren ungenutzte Gymnasium nebenan ausgeweitet zu haben. Mit einer baldigen Beseitigung des Wassers und Reparaturen rechnet Spallek nicht. Alleine das Abpumpen dürfte noch drei bis vier Wochen dauern. „Das Wasser kann wegen des Verdachts auf Schadstoffe nicht einfach in die Kanalisation abgeführt werden“, erkläre der CDU-Politiker die Verzögerung. Für die Vereine, die normalerweise in der Sporthalle trainieren würden, keine guten Nachrichten. Nach 14 Monaten Vollsperrung war die Sportstätte gerade einmal drei Tage geöffnet, bevor es zum erneuten Wassereinbruch kam. Und selbst vorher war sie nur teilweise nutzbar. So sollen weiterhin Umkleiden und Duschen gesperrt gewesen sein, wie Kiezsportlotsin Susanne Bürger per Facebook bemängelte. Betroffen sind die Sportvereine TSV Wedding Volleyball, der Berliner Turnsport-Verein 1911, die Weddinger Wiesel und natürlich die Schüler der Vineta-Grundschule, die bereits seit Jahren auf einen Ersatzbau auf ihrem Grundstück warten. Der entsprechende Baustart ist für Ende Februar 2019 geplant.
Ungewisse Zukunft
Bis dahin dürfte die Diesterweg-Sporthalle auch unbenutzbar bleiben. Immerhin spricht Spallek von einem „Totalschaden“, dessen Behebung bis zu ein Jahr dauern wird. Auch ein Abriss wird erwogen. „Bei der aktuellen Einschätzung des Schadens wäre ein Abriss vielleicht die bessere Lösung“, sagt der Schulstadtrat. Zunächst heißt es aber die Schadensprüfung abzuwarten. Die Tage der Sporthalle sind ohnehin gezählt. Sobald der Ersatzbau steht, soll sie dem Erdboden gleichgemacht werden. Das Gymnasium steht seit 2011 leer. Es soll in den kommenden Jahren zum Kiez- und Kulturzentrum umgebaut werden, mit Platz für eine Kita und einen Gemeinschaftsgarten. Anstelle der Diesterweg-Sporthalle sollen dann 360 günstige Wohnungen kommen. Über die Bebauung und zukünftige Nutzung des Areals wurde in den letzten Jahren immer wieder diskutiert. Für 2019 hoffen Schüler und Eltern, dass hier endlich etwas passiert.
Datum: 30. September 2018, Text und Bild: Katja Reichgardt