
Investor wehrt sich gegen Abriss-Vorwürfe – denkmalgerechter Aufbau ist geplant.
Kronleuchter, edler Stuck und dezente Farben am Gemäuer: Der legendäre Festsaal im Haus Riviera soll im Sommer 2021 glänzen wie zu seinen besten Zeiten. Der Bauherr Terragon AG will die seit 1991 leerstehenden Baudenkmäler Riviera und Gesellschaftshaus vor weiterem Verfall retten. Das Gesellschaftshaus war im Juli 2019 bei einem Brand schwer beschädigt worden.
Der Ortsverein Grünau hatte mit Blick auf die laufenden Bauarbeiten beklagt, dass die historische Veranda verschwunden sei. Beide Gebäude, Gesellschaftshaus und Riviera, würden insgesamt den Eindruck erwecken, entkernt worden zu sein. Das Bezirksamt hingegen konnte bei einer Baustellen-Begehung keinen widerrechtlichen Abriss feststellen.
Wiederherstellung gestartet.
Die aktuellen Bauarbeiten seien kein Abriss, wie der Ortsverein Grünau kritisiert hatte. In Wahrheit starte der Aufbau, teilte dazu der Projektentwickler Terragon mit. Bereits im Sommer 2021 soll der wiederhergestellte Riviera-Saal von der Öffentlichkeit bestaunt werden können. „Die Denkmäler, insbesondere der historische Riviera-Saal, sind ein baulicher Glanzpunkt unseres gesamten Vorhabens“, so Terragon-Sprecherin AnnetteHeilig.
Der Saal werde nicht nur den Bewohnern der Seniorenwohnanlage offenstehen, sondern als Restaurant und Veranstaltungssaal der gesamten Grünauer Nachbarschaft. Im Vorfeld der Arbeiten hätten Bauhistoriker und Restauratoren die historische Substanz von Riviera und Gesellschaftshaus umfassend untersucht.
Auf dieser Grundlage seien bauliche Maßnahmen zum Erhalt der Denkmäler mit dem Bezirk vereinbart worden. Alles sei dann in einem denkmalschutzrechtlichen Vertrag festgehalten worden. Der Erhalt der Denkmäler sei integraler Bestandteil des Vorhabens mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund zehn Millionen Euro.
Dieser Beitrag entstand mit Unterstützung des Berliner Kurier.
Datum: Text: Mike Wilms, Bild:Imago images / Jürgen Ritter