Am Potsdamer Platz beginnt die Weihnachtssaison.

Es gibt einen Ort in Berlin, der allen anderen voraus ist – zumindest, was die Weihnachtsstimmung angeht. Während bei den meisten Berlinern bei Regenwetter und niedrigen Temperaturen noch keine Vorfreude auf das Familienfest aufkommen mag, ist der Potsdamer Platz bereits seit einigen Tagen wieder Anlaufpunkt für – vornehmlich touristische – Weihnachtsfans. Wie in jedem Jahr sorgen hier zahlreiche Stände mit Glühwein, Süßem und Gebäck für hohe Besucherzahlen.

Neu sind die Betonpoller vor dem Platz, auf dem Groß und Klein außerdem eine Rodelstrecke, eine Eislaufbahn und Aprés Ski-Stände finden. 40 bis 50 der Betonbarrieren sollen die „Winterwelt“ am Potsdamer Platz sicherer machen. Ein Bild, das sich in diesem auf den anderen Weihnachtsmärkten der Stadt wiederholen dürfte. Nach dem Terroranschlag mit einem Lkw auf den Markt am Breitscheidplatz im letzten Jahr, ist das Aufstellen der Poller nun eine Auflage der Berliner Polizei, die für alle Weihnachtsmarkt-Veranstalter gilt. Laut der Berliner Polizei seien die Betonbarrieren aber nur ein Schutz gegen eine mögliche Form der Bedrohung.

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Sicherheit

Ihr Sicherheitskonzept beinhalte weitere Maßnahmen. Welche Maßnahmen das genau sind, wurde bisher aber nicht näher erläutert. Viele Veranstalter stocken in diesem Jahr zudem ihr eigenes Sicherheitspersonal auf, um den Besuchern und sich selbst ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Das werden wohl auch viele andere Veranstalter tun, wenn am 24. und 27. November die ersten offiziellen Märkte nach der „Winterwelt“ ihre Türen für Besucher öffnen.

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Die Winterwelt will schon jetzt für Weihnachtsstimmung ? und Sicherheit ? sorgen

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Bereits kurz nach dem Anschlag im Dezember wurden die schweren Betonpoller auf vielen Märkten aufgestellt. Dabei gibt es viele Zweifel, ob die bis zu zweieinhalb Tonnen schweren mobilen Poller tatsächlich einen zehn Tonnen schweren Lkw stoppen können. In diesem Jahr sollen es deshalb vor allem fest verankerte Barrieren sein, die die Besucher von Weihnachtsmärkten und anderen Veranstaltungen schützen sollen.

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Betonbarrieren

Dafür setzt sich auch Berlins Polizeipräsident Klaus Kandt ein, der die Poller als permanente Barrieren im Stadtbild sehen möchte. „Wir arbeiten an Plänen, diese Art von Verbrechen zu verhindern, bei denen Menschen mit Autos oder Lastwagen in eine Menschenmenge fahren“, erklärte Klaus Kandt kürzlich bei einer Gesprächsrunde zum Thema Sicherheit. Er forderte diese Poller an allen vielbesuchten öffentlichen Plätzen in Berlin zu montieren. Das würde die Sicherheit im gesamten Jahr und bei zahlreichen Veranstaltungen und Straßenfesten zusätzlich erhöhen. Die Barrieren müssten zudem rein optisch abschreckend auf potenzielle Attentäter wirken. Das ist auch Teil des Gesamtkonzeptes der rot-rot-grünen Koalition, die Berlin sicherer machen möchte.

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Sind diese Beton-Poller bald an öffentlichen Plätzen in ganz Berlin zu sehen?

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Die „Winterwelt“ am Potsdamer Platz hat täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Die anderen Weihnachtsmärkte im Bezirk öffnen dann am 24. November oder am 27. November ihre Stände.

Katja Reichgardt, Bilder: Katja Reichgardt, mago/Stefan Zeitz/80763537