Mit „Dinner@home“ will der Verein Spenden für die Berliner Kältehilfe sammeln. Jeder kann sich beteiligen.
Wie so viele soziale Einrichtungen ist auch die Berliner Tafel stark von der Corona-Pandemie und ihren Folgen betroffen. So muss sie nicht nur auf viele ehrenamtliche Helfer, sondern auch auf einige Spendeneinnahmen verzichten. Dieser Tage wäre etwa die alljährliche Spendenaktion „Suppe mit Sinn“ angelaufen, mit der die die Gastronomie jeden Winter die Berliner Tafel unterstützt hat. Bei der Bestellung eines bestimmten Gerichts oder auch einer ausgewählten Suppe wurde jeweils ein Euro an den Verein gespendet. „Dieses Geld hat die Berliner Tafel immer für den logistischen Mehraufwand zur Unterstützung der Kältehilfe mit Lebensmitteln genutzt“, heißt es von dem Verein Berliner Tafel.
Aus der Not eine Tugend machen
Doch durch die weitgehende Schließung der Gastronomie im Lockdown Light entfällt die „Suppe mit Sinn“ nahezu komplett. Auch ihre Schwesteraktion, das „Dinner mit Sinn“, kann aus den gleichen Gründen nur sehr eingeschränkt stattfinden. Die Berliner Tafel wolle aber dennoch die Kältehilfe unterstützen – und plant, aus der Not eine Tugend zu machen. Eine Aktion mit dem Namen „Dinner@home“ soll nun Menschen, wenn auch nur digital, zusammenbringen.
Alle Freundinnen, Freunde, Familien, Spielrunden, die sich gerade nicht sehen können, verabreden sich zu einem gemeinsamen virtuellen Spenden-Mahl zugunsten der Berliner Tafel. Die Teilnehmenden holen sich vorher bei einem Restaurant, das Essen zum Mitnehmen anbietet, ein Gericht ihrer Wahl, setzen sich damit an ihren heimischen Küchentisch und treffen die anderen online. Die Runde entscheidet gemeinsam, wie viel Geld sie anlässlich ihres Events an den Verein spenden möchte. Wer will, kann sein Dinner zuhause auch in den sozialen Netzwerken teilen und mit dem Hashtag #dinner@home versehen.
„Ich freue mich sehr, dass wir ein Konzept gefunden haben, das das soziale Miteinander belebt, den Restaurants hilft und gleichzeitig die Berliner Tafel unterstützt! Liebe Berlinerinnen und Berliner, machen Sie bitte mit“, sagt Sabine Werth, Gründerin und Vorsitzende der Berliner Tafel.
Datum: 10. November 2020, Text: red/kr, Bild: imago images / Christian Thiel