Berliner Stadtwerke setzen bei der Energieerzeugung auf Dezentralität und haben weitere Blockheizkraftwerke in der Planung.
Der Anlagenpark der Berliner Stadtwerke ist mit weit mehr als 200 Solaranlagen und 13 Windrädern aus der Luft oder bei einer kleinen Landpartie vor die Tore der Stadt leicht auszumachen. Etwas versteckter ist die wachsende Zahl von Blockheizkraftwerken (BHKW), die ebenfalls zum Anlagenpark des Unternehmens gehören.
Denkmalgeschütztes Gebäude
Sechs solcher Kleinkraftwerke, die dezentral und effizient Wärme und Strom erzeugen, haben die Stadtwerke inzwischen errichtet. Darunter sind ein Kraftwerk für das Studierendenwerk am Eichkamp sowie vier für die Berliner Immobilienmanagement GmbH. Drei davon heizen Berliner Schulen ein.
Das Vierte versorgt die denkmalgeschützten Gebäude der Polizeidirektion 5 an der Kreuzberger Friesenstraße. Es spart im Jahr 25.000 Euro Energiekosten ein. Erst im November wurde es von einer Fachjury der Zeitschrift „Energie&Management“ zum deutschen BHKW des Monats gekürt.
Weitere neun BHKW sowie eine große Wärmepumpenanlage für Geothermie für die Freiwillige Feuerwehr in Grünau sind beauftragt. Alle 17 Anlagen zusammen entlasten die Berliner CO2-Bilanz um mehr als 5.000 Tonnen pro Jahr.
Doppelter Erfolg wird ehrlich geteilt
Dieser Klimaschutzbeitrag mit einer konkreten CO2-Einsparung vor Ort steht für die Berliner Stadtwerke über dem Erfolg durch Planungs- oder Betreiberverträge für diese Kombikraftwerke. „Wir sehen uns bei jedem dieser Projekte auch die Heizungsanlage an und machen Vorschläge zur Sanierung und Optimierung“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführerin Dr. Kerstin Busch.
Sie verweist darauf, dass viele Verträge der Stadtwerke einen entsprechenden Einsparbonus enthalten. Wird durch die neue Technik oder durch verbesserter Betriebsweise Wärme und damit Geld gespart, wird dieser Erfolg zwischen dem jeweiligen Kunden und den Stadtwerken geteilt.
Datum: 28. Dezember 2020, Text: Redaktion, Bild: BSW/Benjamin Pritzkuleit