Brigitte Grothum, Katharina Thalbach und viele weitere Künstler sind am 21. November im Livestream zu erleben.
Mit einem „Lockdown-Treff“ wendet sich das Schlosspark Theater am 21. November, um 19.30 Uhr, an sein Publikum. Im Rahmen eines „Kulturasyls für Schlosspark Theater und ,Wühlmäuse'“ sind Brigitte Grothum, Katharina Thalbach, Dominique Horwitz, Frank Lüdecke und viele andere Bühnenkünstler in einem Livestream im Internet zu erleben. Dieter Hallervorden, der Intendant des Schlosspark Theaters, wird ebenfalls mit von der Partie sein. Das geht aus einer Ankündigung der Kultureinrichtung in Steglitz hervor.
Zudem werden Ausschnitte aus den hauseigenen Produktionen „Zwei wie Bonnie & Clyde“, „Schmetterlinge sind frei“ und „Gottes Lebenslauf“ (siehe Foto) gezeigt. Weitere Informationen zum „Lockdown-Treff“ gibt es auf der Website des Schlosspark Theaters.
Hallervorden klagte gegen die Schließung des Schlosspark Theaters
Im Zuge der Corona-Beschränkungen sind seit dem 2. November die Berliner Theater und sämtliche weiteren Kultureinrichtungen geschlossen. Hallervorden hatte gegen die Entscheidung des Berliner Senats geklagt. Ein Eilantrag scheiterte vor Gericht.
Hallervorden sieht sich vom Berliner Senat ungleich behandelt, weil etwa Geschäfte weiterhin öffnen dürfen. “Warum dürfen Friseursalons öffnen und Bühnen müssen schließen?”, fragte er in einem Beitrag für die rbb-“Abendschau”. Der Theaterchef hatte in die Sicherheit seiner Mitarbeiter und des Publikums investiert und einen Hygieneplan vorgelegt. Von den 473 Plätzen in seinem Theater durfte vor dem Teil-Lockdown am 2. November nur jeder vierte besetzt werden. Bis zum 30. November muss das Schlosspark Theater, wie auch alle anderen Kultureinrichtungen, geschlossen bleiben.
2008 hatte Hallervorden das zuvor leerstehende Schlosspark Theater übernommen und für etwa 1,7 Millionen Euro aus eigenen Mitteln sanieren lassen. 2009 eröffnete das Theater an der Schloßstraße Steglitz wieder. Seither soll der Kabarettist jährlich etwa 100.000 Euro für den laufenden Betrieb der Spielstätte aus eigener Tasche bezahlt haben.
Datum: 19. November 2020, Text: red/nm, Bild: DER DEHMEL/Urbschat