Gute Nachrichten für das Wuhletal im Berliner Osten. Mit dem zweiten gesamtstädtischen Ökokonto hat der Senat die Grundlage für die weitere Sanierung der Wuhle und den Schutz des Biotopverbunds geschaffen.
Damit soll das so begonnene Ökokonto-Projekt Malchower Auenlandschaft fortgeführt werden. Ökokonten sind ein wirksames Instrument zur Bewältigung der ökologischen Folgen großer Bauvorhaben. Mögliche Ausgleichsflächen werden dabei vorab definiert und im Rahmen einer Entwicklung von Stadtnatur schon vor einem Eingriff an anderer Stelle entwickelt.
Wuhle als ökologisches Guthaben
Die Wuhle ist in der ausklingenden Eiszeit vor rund 10.000 Jahren als Schmelzwasserrinne quer zum Berliner Urstromtal entstanden und prägt noch heute die Landschaft im Berliner Osten. In dieser Niederungslandschaft wird jetzt ein Vorrat an ökologisch wichtigen Flächen und Maßnahmen weiter entwickelt. Weil dieser Vorrat als eine Art „Guthaben“ betrachtet werden kann, das mit künftigen Eingriffen durch Bauvorhaben verrechnet wird, wird dieses Instrument als planerisches Ökokonto bezeichnet.
„Durch das Ökokonto ist ein vorzeitiger Naturausgleich an Orten möglich, die in besonderer Weise schutzwürdig sind. Der Biotopverbund Wuhletal ist ein solcher Ort”, erklärt Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Wohnen. Durch das Ökokonto böten sich zudem Möglichkeiten landschaftsplanerische Ziele besser durchzusetzen, so der Linke-Politiker.
Schutz und Entwicklung auch als Erholungsfläche
Geplant sind hier Maßnahmen, die der Entwicklung einer vielfältigen Naturlandschaft im wassergeprägten Landschaftssystem der Wuhle dienen. Im Bereich der Trümmerschuttberge soll die biologische Vielfalt durch die ökologische Aufwertung der waldartigen Vegetation verbessert werden. Die aufgewertete Landschaft soll erlebbar und damit auch als Erholungsfläche attraktiv sein.
Datum: 27. Februar 2021, Text: red, Bild: Bartylla