Parkmanager, Müllcontainer und neue Wege sollen Park aufwerten
Die Forderungen, den in den vergangenen Jahren vernachlässigten Schillerpark aufzuwerten, wurden bereits im vergangenen Herbst laut. Nun knapp ein Jahr später werden die Vorschläge der SPD-Fraktion im Bezirksparlament umgesetzt. „Der Schillerpark ist einer der ersten Parks in Berlin, der für Spiel, Spaß, Sport und Erholung in der Natur konzipiert und angelegt wurde“, erklärt Martina Matischok (SPD), die den Antrag im vergangenen Jahr eingereicht hat, die Bedeutung des Parks unweit der Seestraße.
Dringende Probleme
Zu den dringendsten Problemen gehört vor allem das hohe Müllaufkommen. Dem soll mit dem Aufstellen von Müll-Großbehältern entgegengewirkt werden. Einige von ihnen stehen bereits an den Parkwegen. „Die ersten Eindrücke sind sehr positiv zu bewerten und haben zu einer Verbesserung beigetragen“, heißt es dazu von Umweltstadträtin Sabine Weißler (Grüne).
Im vergangenen Sommer wurden bereits mehr Mülleimer im gesamten Park aufgestellt. Außerdem ist der Schillerpark Teil des Pilotprojektes „Parkmanager“ (das Abendblatt berichtete), das im gesamten Bezirk und berlinweit am 1. Juli in ausgewählten Grünanlagen angelaufen ist. „Die Parkmanager sollen durch Aufklärung und Präsenz vor Ort das Bewusstsein für eine saubere Stadt sowie das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Vermüllung öffentlicher Plätze und Parks verstärken“, sagt Weißler.
BSR nicht zuständig
Die zu entsorgenden Müllmengen, Vandalismusschäden sowie der grundsätzliche Reinigungsbedarf sollen dadurch reduziert werden. Eine Reinigung durch die BSR, wie von der SPD-Fraktion gefordert, sei allerdings nicht möglich, da der Park nicht zu den ausgewählten Anlagen des Modellprojekts gehöre. In dessen Rahmen wird unter anderem der Monbijoupark in Mitte regelmäßig gereinigt. Im Wedding und in Moabit gehört bislang keine Grünfläche zum Projekt der Berliner Stadtreinigung.
Neue Wege
Zur Aufwertung und zum neuem Konzept des Parks gehört laut Beschluss des Bezirksamts auch die Grunderneuerung einiger Wege, wie denen zwischen Barfusstraße und Dubliner Straße. Diese Wegesanierung wird als besonders dringend und notwendig erachtet. Gleiches gilt für die Parkflächen im nördlichen Teil des Schillerparks.
Der Forderung nach einer weiteren Toilette an der beliebten Plansche will das Bezirksamt ebenfalls nachkommen. „Bedürfnisse der Besucher des Parks und der Plansche werden derzeit im Gelände verrichtet. Das ist weder hygienisch noch der Natur zuträglich“, erklärte Martina Matischok den Vorschlag noch vor einigen Monaten. Im kommenden Jahr ist nun „im Rahmen des aktuellen Toilettenkonzepts des Landes Berlin die Errichtung einer neuen Modultoilette mit Wickeltisch vorgesehen“, wie es in dem Schlussbericht von Umweltstadträtin Sabine Weißler heißt.
Datum: 15. August 2019 Text: Katja Reichgardt Bild: imago images/Müller-Stauffenberg