Seit dem Abfallfreitag am 20. November setzt die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin auf Mehrweg- statt Einwegbecher.

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) startet eine Kooperation mit der Umweltinitiative Better World Cup. Ab sofort setzt die HTW an den beiden Standorten in der Treskowallee in Karlshorst und auf dem Campus Wilhelminenhof in Oberschöneweide auf Mehrweg- statt Einwegbecher.

Mehrwegbecher befüllen

Die Aktion begann am 20. November anlässlich des #abfallfreitags in Berlin zum Auftakt der Europäischen Woche der Abfallvermeidung. Alle Cafés auf dem Campusgelände sowie die umliegenden Cafés in Campusnähe wurden angesprochen, sich der Better World Cup-Initiative anzuschließen. Bereits rund 20 Verkaufsstellen von Heißgetränken konnten dafür gewonnen werden, mitgebrachte Mehrwegbecher zu befüllen.

So können Studenten ihr Heißgetränk schon auf dem Weg zur Hochschule im Mehrwegbecher abfüllen lassen. Wo das möglich ist, wird beispielsweise mit einer Plakatkampagne an den Standorten der HTW Berlin bekannt gemacht. Die Studenten werden auf die Aktion aufmerksam gemacht und zum Mitmachen motiviert.

Kritischer Blick

Der Kanzler der HTW Berlin, Claas Cordes, freut sich, dass die Hochschule damit einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Abfallvermeidung leistet: „Der Better World Cup passt wunderbar zu den Umweltzielen unserer Hochschule. Ich bin überzeugt, dass die Sensibilisierung für den Ressourcenverbrauch und den Abfall durch Einwegbecher auch zu einem kritischeren Blick auf andere Produkte führt.“

Fakten zum Einwegbecher

In Berlin werden, so die Initiative Better World Cup, pro Stunde 20.000 Einwegbecher verbraucht. Das sind 170 Millionen Wegwerfbecher pro Jahr. Allein die in Berlin verbrauchten Wegwerfbecher entsprechen einem Abfallberg von 2.400 Tonnen pro Jahr. Für ihre Herstellung wird das Holz von 2.580 Bäumen verbraucht, außerdem 1.320 Tonnen Rohöl für den Kunststoffanteil des Bechers sowie 85 Millionen Liter Wasser.

Das ist ein halber Liter Wasser pro Einwegbecher. Die Einwegbecher, die pro Jahr in Berlin verbraucht werden, verursachen bei ihrer Herstellung 6.660 Tonnen CO2-Emissionen. Weniger Einwegbecher bedeuten auch weniger Ausstoß von Klimagasen.

Interaktive Karte

Der Better World Cup ist eine gemeinsame Initiative der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, der Berliner Stadtreinigung (BSR) und von Wirtschafts- und Umweltverbänden.

Die Initiative wirbt für den Umstieg auf den Mehrwegbecher. Verkaufsstellen, die beim Better World Cup mitmachen, bieten ihren Kunden an, den Kaffee in die eigenen Mehrwegbecher füllen zu lassen. Als Anreiz gibt es einen Rabatt. Das können 10, 20 oder 30 Cent sein oder auch ein Keks. Die Verkaufsstellen sind auf einer interaktiven Online-Karte verzeichnet.

Anspruchsvolles Studium

Die HTW Berlin hat beinahe 14.000 Studierende und steht für ein anspruchsvolles Studium, qualifizierte Absolventen und praxisnahe Forschung. Nachhaltigkeit spielt in Lehre, Forschung und Verwaltung eine wesentliche Rolle. Die Hochschule ist bestrebt, den ökologischen Fußabdruck ihrer beiden Standorte zu verringern

Datum: 22. November 2020, Text: Redaktion, Bild: Better World Cup