Tierisches Pilotprojekt soll Natur auf Tempelhofer Feld schützen.
Berlin wirkt wegen Corona wie leer gefegt, doch auf dem Tempelhofer Feld ist neues Leben eingezogen. Ab sofort leben wieder Schafe auf der Mega-Brache. Die knapp 60 Skuddenschafe weiden auf dem fest eingezäunten Bereich im Südosten des Feldes. Schafe leben flächenschonend und erhalten durch das Grasen die wertvollen Biotopstrukturen, teilt Grün Berlin mit. Das 2019 begonnene, fünfjährige Pilotprojekt soll die einzigartige Flora und Fauna des Tempelhofer Feldes schützen.
Schafrasse besonders geeignet
Skudden eignen sich für die Landschaftspflege besonders gut, heißt es weiter. Sie sind ausgesprochen langlebig, genügsam und widerstandsfähig. Skudden sind als Nutztierrasse vom Aussterben bedroht und stammen ursprünglich aus Ostpreußen und dem Baltikum. Mit dem Projekt der Beweidung des Tempelhofer Feldes unterstützt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz auch den Erhalt dieser selten gewordenen Schafrasse. Das Gesamtvorhaben wird von Grün Berlin GmbH und der im Rahmen der Bürgerbeteiligung eingesetzten Feldkoordination durchgeführt und wissenschaftlich begleitet.
Neue Hochsitze werden gebaut
Pünktlich zum Einzug der Schafe beginnen die Aufbauarbeiten für drei zusätzliche Hochsitze in der Nähe des Beweidungsgebiets. Damit haben Besucher aus der Entfernung eine gute Sicht über die weitläufigen Flächen und die weidenden Tiere, ohne dass die Schafe oder die dort lebenden Feldlerchen gestört werden. Von hier aus lässt sich auch die weitere Natur- und Pflanzenwelt auf dem Tempelhofer Feld bequem beobachten.
Weitere Information zum Pilotprojekt und den Skuddenschafen finden Sie hier. Aktuelles zum Tempelhofer Feld gibt es hier.
Datum: 27. März 2020. Text: Redaktion. Bild: Konstantin Börner.