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Artenschutz der besonderen Art auf den Gatower Wiesen.

Auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes Gatow werden auch im kommenden Jahr Ziegen und Schafe weiden. Darauf haben sich die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümerin der Fläche, vertreten durch ihren Geschäftsbereich Bundesforst, und die Untere Naturschutzbehörde Spandau jetzt geeinigt. Durch die Beweidung wird die dort entstandene Offenlandschaft weiterhin frei von allzu viel Bewuchs gehalten und bietet so streng geschützten Arten ein zuhause. Darüber, wie der dort geplante Landschaftspark einmal aussehen wird, verhandeln die BImA und das Land Berlin indes noch.

Lebensräume für seltene Arten

Auf der rund 90 Hektar großen Brachlandschaft mit einzelnen Gehölz- und Baumgruppen haben sich zwischenzeitlich streng geschützte Arten wie Braunkelchen, Neuntöter, Feldlerche, Grauammer, Zauneidechse und sogar als Wintergast der Raubwürger angesiedelt. Damit das so bleibt, weiden auf dem ehemaligen Militärflugplatz bereits seit Mai Schafe und Ziegen. Dank ihnen werden die Offenflächen freigehalten und damit auch die Lebensräume der seltenen Arten. „Anhand der bekannten Brutstätten der vergangenen Jahre und der vorhandenen Landschaftsstrukturen haben wir in Abstimmung mit Ornithologen zunächst eine grobe Flächenaufteilung in einem vier Hektar Raster vorgenommen“, erläutert Dietlinde Spiesky, Sachbearbeiterin Naturschutz im für die Fläche zuständigen Bundesforstbetrieb Westbrandenburg.

Durch die Beweidung würde auch die regionale Schäferei unterstützt und die Gatower Wiesen in ihrem jetzigen Zustand erhalten und zugleich aufgewertet. Auf den Wiesen, die jahrzehntelang als militärischer Flugplatz durch die deutsche, sowjetische und schließlich britische Luftwaffe genutzt wurden, ist ein Landschaftspark geplant. Wie genau diese Umgestaltung aussehen soll, ist aber noch nicht bekannt.

Datum: 27. Dezember 2020, Text: red., Bild: BImA