Liberale legen Konzept zur Lösung der chronischen Verkehrsprobleme im Bezirk vor.
Um die Verkehrsbelastung im Bezirk zu entschärfen, schlägt die FDP Spandau vor, zwei Seilbahnlinien einzurichten. Eine Trasse führt von der Insel Gartenfeld via Falkenseer Platz, Rathaus Spandau und Wilhelmstraße nach Kladow. Eine zweite Strecke könnte von der Stadtgrenze an der Falkenseer Chaussee bis zum Falkenseer Platz verlaufen.
„Der Platz auf der Straße ist begrenzt“, so die Liberalen. „Darum gilt es, alternative Bewegungsräume zu erschließen.“ Innovative Lösungen müssten geschaffen werden, um den „gordischen Verkehrsknoten“ zu zerschlagen. Eine seilgebundene Kabinenbahn könne dabei helfen die Verkehrsproblematik in Spandau zu entzerren und das „gefühlt unlösbare Problem der Anbindung des Umlandes und des Spandauer Südens zu lösen“.
Süd-Kieze besser anbinden
Auch die Spandauer CDU hat jüngst ihre Leidenschaft für Seilbahnen entdeckt. Die Bezirksfraktion setzt sich für den Bau einer kilometerlangen Strecke über den Wannsee ein – von Kladow zum S-Bahnhof Wannsee. Dadurch sollen die Süd-Kieze verkehrlich besser erschlossen werden.
Auch zum Auto- und Radverkehr liegen neue Vorschläge der FDP vor. Nach ihren Vorstellungen soll das Tempo-30-Limit in der Klosterstraße sofort aufgehoben werden. Die Beschränkung habe bislang keinerlei Wirkung gegen die Feinstaubbelastung gezeitigt, heißt es zur Begründung. Außerdem seien Planungen für eine Verbindungsstraße zwischen Ruhlebener Straße und Siemensstadt voranzutreiben.
Die Verlängerung des Brunsbütteler Damms bis zur Brandenburger L20 sei umgehend umzusetzen. Zudem sollen an allen Bahnhöfen in der Nähe zum Stadtrand P+R-Parkplätze entstehen. Darüber hinaus fordert die FDP ein Fahrradparkhaus mit Lademöglichkeiten für E-Bikes am Bahnhof Spandau.
Datum: 21. März 2020. Text: Redaktion. Bild: imago images/Bernd Friedel