Walschutzorganisation WDC ruft zur Müllsammelaktion in der Rummelsburger Bucht auf.
Der Schutz von Walen, Delfinen und anderen Meeressäugetieren beginnt direkt vor der Haustür. Darauf möchte die Wal- und Delfinschutzorganisation Whale and Dolphin Conservation (WDC) mit ihren Aktionen hinweisen, bei denen sie Flussufer in ganz Deutschland von Müll befreit.
Anlass ist die Tatsache, dass mehr als 80 Prozent des Mülls im Meer von den Flussufern im Landesinneren stammen. Einmal im Meer, ist der Müll eine tödliche Gefahr für alle Lebewesen. Die Meerestiere verwechseln das Plastik mit Nahrung, verschlucken es, verfangen sich in Plastiknetzen oder nehmen über die Nahrungskette Mikroplastik auf. Dabei verenden viele Tiere.
Teil einer Aktionsserie
Im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Weniger Plastik ist Meer 2020“ findet das vierte von insgesamt zehn sogenannten „Clean-Ups“ auf der Lichtenberger Seite des Rummelsburger Sees statt. Unterstützt wird diese Aktion auch durch das Lichtenberger Straßen- und Grünflächenamt. Freiwillige Helfer sind herzlich eingeladen, bei der Müllsammelaktion mitzuhelfen:
Die Aktion startet am 2. August ab 10 Uhr und soll rund zwei bis drei Stunden dauern. Treffpunkt ist der Rummelsburger See südlich des Medaillonplatzes am Alice-und-Hella-Hirsch-Ring. Im Abschnitt ab dem Kindergarten in der Emma-Ihrer-Straße bis zum Gewerbepark Klingenberg soll der Müll gesammelt werden.
„Mit unseren bundesweiten Clean-Ups möchten wir so viele Menschen wie möglich dafür sensibilisieren, wie viel Müll oft achtlos beim Spazierengehen in die Umwelt geschmissen wird. Besonders heikel sind Abschnitte an Flussufern, denn über die Flüsse wird der Müll letztlich ins Meer getragen und stellt spätestens dort eine große Gefahr für die Tiere dar“, sagt Bianca König, die Organisatorin der Aktion
Die Aktion wird auch bei Regenwetter stattfinden. Teilnehmer werden gebeten, eigene Handschuhe und eine Mund-Nasen-Bedeckung mitzubringen und zu tragen.
Hintergrund:
Die Whale and Dolphin Conservation ist eine gemeinnützige Organisation, die sich ausschließlich dem Schutz von Walen und Delfinen widmet. Gegründet 1987 in Großbritannien ist sie seit 1999 mit einem Büro in Deutschland vertreten. Weitere Standorte sind in Argentinien, den USA und in Australien.
Die WDC arbeitet in nationalen, europäischen und internationalen Arbeitsgruppen und internationalen Foren zum Schutz von Walen und Delfinen mit. Sie finanziert sich durch Spenden und wird für den Clean-Up von einem Trinkwasserfilterhersteller finanziell unterstützt.
Datum 31. Juli 2020, Text: red, Bild/ Symbolbild: imago images / Panthermedia