Radschnellverbindung
.Bike lane

Sicher und schnell vom Berliner Norden in die City: Das ist das Ziel der Radschnellverbindung in Reinickendorf. Jetzt wurde der Planungsstand vorgestellt.

Fest steht bereits, dass die Radschnellverbindung von Heiligensee bis zum Schumacher-Quartier und dem Flughafenareal Tegel verlaufen soll. Dort trifft die Reinickendorf-Route auf die Radschnellverbindung „Mitte – Tegel – Spandau“, die eine Weiterfahrt in Richtung Hauptbahnhof und Mitte sowie nach Spandau ermöglichen wird. Die Strecke soll größtenteils über Wohnstraßen und straßenunabhängige Wege geführt werden. Dafür wurde ein Planungskorridor beiderseits der A 111 eingerichtet. Die genaue Routenführung des rund zwölf Kilometer langen Abschnitts wird derzeit erarbeitet. 

Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Grüne): „Mit der Radschnellverbindung bekommen die Reinickendorfer eine neue Verbindung für den Alltagsverkehr und eine direkte Radverbindung in die Innenstadt sowie zur künftigen Urban Tech Republic in Tegel. Damit wird es attraktiver, den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückzulegen. Für den Außenbezirk ist das ein Gewinn.“

Weiterführung bis nach Brandenburg

Während der Präsentation in einem Online-Livestream seien zahlreiche Fragen, Vorschläge und Hinweise eingegangen, die vom Planungsteam aufgegriffen und beantwortet wurden, heißt es aus der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Mehrfach sei der Wunsch geäußert worden, die Route über die Berliner Landesgrenze hinaus nach Brandenburg weiterzuführen, um sie Route auch für Pendelnde aus dem Umland attraktiver zu machen.

Streese zieht eine positive Bilanz des Planungsstandes der insgesamt zehn Radschnellverbindungen: „Wir sind mit den Machbarkeitsuntersuchungen bei allen Strecken einen großen Schritt vorangekommen. Die beauftragten Planungsbüros haben umfassende Erkenntnisse über die jeweils besten Routenführungen gewonnen, dabei sind die vielen, guten Hinweise aus der Beteiligung der Bürger eingeflossen.“ Der Abschluss der Planungen werde in das Jahr 2021 reichen, ein erster Baubeginn sei nicht vor 2022 zu erwarten. 

Vom Stadtrand ins Zentrum

Berlins Radschnellverbindungen, die strahlenförmig von den Außenbezirken in Richtung Stadtzentrum führen, sollen das Radfahren auch auf längeren Strecken attraktiver machen und Pendler dazu animieren, vom Auto auf das Rad umzusteigen. Hierbei geht es nicht primär um die Fahrgeschwindigkeit, sondern um optimierte Reisezeiten mit möglichst wenig Stopps. Entlang von Hauptverkehrsstraßen messen Radschnellverbindungen je Fahrtrichtung mindestens drei Meter, sodass Überholen gut und sicher möglich ist. 

Weitere Informationen zu den Berliner Radschnellverbindungen gibt es hier.

Datum: 28. Juni 2020, Text: Redaktion/NM, Bild: Getty Images Plus/iStock/mikdam