Die bedrohte Einrichtung in Heiligensee könnte von einem neuen Förderprogramm profitieren.
Generationen von Berlinern kennen das Schullandheim Walter May in Heiligensee von Klassenfahrten. Die Nachricht, dass der alteingesessene Erholungsort im Zuge der Corona-Pandemie von Schließung bedroht ist, löste vor einigen Monaten große Bestürzung aus. Jetzt gibt es Hoffnung, das Aus doch noch abzuwenden.
Langfristiger Austausch
Das „Sonderprogramm Kinder- und Jugendbildung, Kinder- und Jugendarbeit“ der Bundesregierung für die gemeinnützigen Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe ist am 27. August gestartet. „Das freut mich sehr, denn nun kann das Schullandheim Walter May in Heiligensee Hilfen aus diesem Sonderprogramm beantragen“, so der SPD-Abgeordnete Jörg Stroedter.
Das nun aufgelegte Sonderprogramm umfasst 100 Millionen Euro, davon 25 Millionen Euro für den langfristigen internationalen Schüleraustausch. Es setzt sich daher aus zwei Teilen zusammen: Im Teil A des Sonderprogramms werden die Regelungen für die Zuschüsse für Jugendherbergen, Schullandheime, Jugendbildungs- und Familienferienstätten sowie andere gemeinnützige Einrichtungen mit Übernachtungsbetrieb getroffen. Der Teil A des Sonderprogramms läuft bis Ende dieses Jahres.
Chef des Fördervereins ist optimistisch
„Ich hoffe sehr, dass das Schullandheim Walter May die Corona-Krise mit dieser finanziellen Hilfe übersteht“, so Stroedter. Manfred Scholz vom Förderverein „Freunde des Schullandheims Walter May e.V.“ sagte der „Berliner Morgenpost“, er werde das Prozedere des Antrags prüfen und sehe positiv in die Zukunft. Immerhin gebe es für diesen Monat eine Buchung, für November hätten sich auch schon Klassen angekündigt. „Wenn alles glatt läuft, geht der Betrieb im Februar wieder los. Bis dahin müssen alle Fördergelder auf dem Konto eingegangen sein.“
Datum: 15. September 2020, Text: Redaktion, Bild: imago images/Jürgen Ritter