Im Märkischen Viertel suchen Forscher nach Lösungen für ein besseres Miteinander unter den Einwohnern. Von den Erkenntnissen sollen auch andere Kieze profitieren.
Wie nehmen verschiedene Bevölkerungsgruppen ihr Quartier räumlich wahr? Wie nutzen sie es und wie eignen sie es sich an? Zu diesen und anderen Fragen rund um das Zusammenleben und die Integration besonders benachteiligter Menschen ist ist jetzt ein Forschungsprojekt im Märkischen Viertel angelaufen.
Nachhaltiges Zusammenleben
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsvorhaben StraInQ („Strategien und Instrumente des sozialen Zusammenlebens im Quartier zur Integration besonders benachteiligter Bevölkerungsgruppen“) habe zum Ziel, Handlungsempfehlungen für ein sozial-ökologisch nachhaltiges und kultursensibles Zusammenleben zwischen alten und neu hinzugezogenen Bewohnern im Märkischen Viertel beispielhaft zu entwickeln, heißt es aus dem Bezirksamt.
Sozialstadtrat Uwe Brockhausen (SPD), erklärt dazu: „Das Projekt ermöglicht es uns, konkrete Lösungsstrategien für ein gutes Miteinander zu entwickeln, erproben und reflektieren. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und wissenschaftliche Begleitung stellt für den Bezirk eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, neue Perspektiven für das Zusammenleben im Quartier zu erhalten.“
Nah an der Praxis
Der praxisorientierte Forschungsansatz des Reallabors ermögliche es, konkrete Maßnahmen zur Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen exemplarisch im Märkischen Viertel zu untersuchen, zu entwickeln und zu erproben. Die Ergebnisse sollen auch auf andere städtische Kontexte und Akteurskonstellationen übertragen und in einem begleitenden Expertenkreis kritisch reflektiert werden.
Im Märkischen Viertel leben laut Bezirksamt rund 40.000 Einwohner aus 100 Nationen.
Datum: 2. Juni 2020. Text: Redaktion. Bild: imago images/Andreas Gora