SPD fordert Zukunftskonzept für Standort in Wittenau.
Einem RBB-Bericht zufolge sollen am Bosch-Standort in Wittenau, einem der größten gewerblichen Unternehmen der Automobilzuliefererbranche im Bezirk, mehr als 100 Arbeitsplätze durch Entlassungen abgebaut werden. „Mit dem Unterschreiten von dann 500 Mitarbeitern stellt sich eindeutig die Frage nach der Zukunft des traditionellen Produktionsstandortes in der Hermsdorfer Straße“, so Marco Käber, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirksparlament.
Die Sozialdemokraten fordern die Geschäftsführung auf, für den Standort ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln und sich auf die Veränderungen im Automobilsektor einzustellen. „Gerade die Größe des Konzerns Robert Bosch GmbH sollte genügend Innovationen bieten, um den Reinickendorfer Standort mit all seinen spezialisierten Beschäftigten erhalten zu können“, so Käber.
Versprechen gebrochen
Die Geschäftsleitung breche ihr Versprechen aus der Zeit der Übernahme des Werkes von ZF im Jahr 2015, als das Management den Erhalt aller Arbeitsplätze verkündete, sagt Käber unter Berufung auf die IG Metall: „Die Arbeitnehmer, die jahrelang engagiert und fachkundig dem Betrieb ihre Arbeitskraft und ihr Wissen zur Verfügung gestellt haben, haben es verdient, fair behandelt zu werden und auch in schwierigeren Zeiten eine Chance zu bekommen, sich einzubringen. Das kann nicht alleine das freie Spiel der Marktkräfte regeln.“
Auch der Reinickendorfer SPD-Abgeordnete Jörg Stroedter ist entsetzt: „Der Abbau von Arbeitsplätzen ist immer eine schlechte Nachricht. Wenn dann aber auch noch ein Versprechen gebrochen wird, ist das umso verwerflicher. Ich plädiere an die Geschäftsführung, diese Arbeitsplätze zu erhalten und mit den Beschäftigten zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten!“
Datum: 30. November 2019. Text: Redaktion. Bild: SPD-Fraktion Reinickendorf