Zum Tag des offenen Denkmals öffnen 39 Einrichtungen
in Pankow ihre Türen
39 Denkmale beteiligen sich in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee am 8. September am Tag des offenen Denkmals. Unter dem Motto „Umbrüche in Kunst und Architektur“ öffnen sowohl Zeugnisse der DDR-Moderne wie das Atelierhaus der Bildhauerin Ruthild Hahne, Beatrice-Zweig-Straße 1, als auch die barocke Schlosskirche in Buch ihre Türen fürs interessierte Publikum.
Regelmäßige Führungen
Im St. Elisabeth-Stift in der Eberswalder Straße wird der Denkmaltag um 10.30 Uhr mit einer Andacht eröffnet. Um 11 Uhr gibt es ein Klavierkonzert der Pianistin Sylvia Nawothnig. Danach werden regelmäßig Führungen durch das Haus angeboten. Zum Rahmenprogramm gehört außerdem das Marionettentheater Aschenputtel um 16 Uhr. Im Rosencafé gibt es einen Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen.
Soziale Verschärfung
1856 wurde das „St. Elisabeth-Siechenhaus“ in Prenzlauer Berg eröffnet, zunächst in einer kleinen Arbeiterwohnung in der Schwedter Straße. Angesichts des großen Bedarfs benötigte die Einrichtung bald ein eigenes Gebäude. Es gehörte zu den ersten Pflegeeinrichtungen, die in Berlin als Reaktion auf die zunehmende Verschärfung sozialer Probleme Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet wurden.
Das heutige Gebäudeensemble in der Eberswalder Straße 17/18 errichtete 1875-76 Friedrich August Wilhelm Strauch. Durch seine Größe und Ausstattung erfüllte es die damals modernsten Ansprüche an die Kranken- und Altenpflege und wurde unter anderem durch Königin Elisabeth von Preußen protegiert. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
Eigener Bereich
Das St. Elisabeth-Stift, das zur Stephanus Wohnen und Pflege gGmbH gehört, ist heute eine große diakonische Einrichtung mit verschiedenen Wohn- und Pflegeangeboten für alte und junge Menschen. Es bietet 44 Plätze für das Pflegewohnen, 22 Plätze für junge Pflege, 18 Plätze in einem eigenen Bereich für Menschen mit Demenzerkrankung und 16 Plätze für Kurzzeitpflege. 89 Mitarbeiter sind im St. Elisabeth-Stift tätig.
Welche Denkmäler in welchen Berliner Bezirken sich den Besuchern öffnen, erfährt man auf den Internetseiten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Wichtig: Für viele Führungen muss man sich im Vorfeld anmelden |
Datum: 3. September 2019 Text: Manfred Wolf Bild: Marek Sliwecki [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]