Die SPD-Fraktion im Bezirksparlament fordert unbürokratische Wege für Gastro und Einzelhandel. Als Vorbild dient Friedrichshain-Kreuzberg.
Platz ist in der Corona-Pandemie wichtiger denn je geworden. Doch auf vielen Plätzen, Straßen und Wegen in Mitte ist es oftmals noch schwierig, die vorgeschriebenen 1,5 Meter Abstand einzuhalten. Für eine unbürokratische Einrichtung zusätzlicher Freiflächen, etwa auf temporären Spielstraßen oder für Schankbetrieb, Einzelhandel und soziale Projekte auf Flächen im ruhenden Verkehr, setzt sich nun die SPD-Fraktion im Bezirksparlament ein. „Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht überwunden. Selbst wenn aktuell die Inzidenzen niedriger werden, drohen mit dem Auftreten von Mutationen neue Gefährdungen“, heißt es in dem Antrag.
Unbürokratisch und schnell handeln
Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und andere Städte wie etwa München, hätten bereits vorgemacht, wie Gewerbetreibenden temporär mehr Platz zugestanden werden kann. Das sei auch positiv von den Anwohnern angenommen worden. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hatte im vergangenen Jahr Gastronomiebetrieben, Einzelhandel und sozialen Projekten die Möglichkeit gegeben, zusätzliche Flächen im ruhenden Verkehr temporär zum Aufstellen von Tischen oder zum Ausstellen von Waren zu nutzen. So konnten diese die Vorgaben der Corona-Eindämmungsverordnung umsetzen und dennoch Ihren Betrieb wieder aufnehmen. Ähnliche Konzepte sind auch für diesen Sommer in Planung. Den Nachbarbezirk nennt die SPD-Fraktion auch beim Thema temporäre Spielstraßen als Vorbild. In Mitte gebe es zu wenig genehmigte Sondernutzungen, vor allem am internationalen autofreien Tag, der regelmäßig am 22. September stattfindet.
Datum: 11. Mai 2021, Text: kr, Bild: IMAGO/Bildgehege