SPD bringt Schließung des James-Simon-Parks um 22 Uhr ins Gespräch, um den ausufernden Partys in Mitte Einhalt zu gebieten. 

Nachdem in den vergangenen Wochen immer wieder Partys in einigen Berliner Parks stattgefunden haben, forderte der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber bei Twitter eine Einzäunung des James-Simon-Parks. Dort musste die Polizei zuletzt häufig nachts ausrücken und illegale Partys räumen.

Das Bezirksamt hat sich nun gegen eine Einzäunung von Parkanlagen ausgesprochen. Schreiber brachte auch eine Sperrung des Parks ab 22 Uhr ins Spiel. Rückendeckung erhielt er vom Pressesprecher der Gewerkschaft der Polizei, Benjamin Jendro. „Es gibt keine pauschale Lösung, aber es bedarf Ideen und Konzepte für die Thematik – schön, dass wir nach einem Jahr endlich darüber diskutieren“, sagte dieser.

Schließung ist keine Lösung 

Kritisch sieht die Grünen-Fraktion im Bezirksparlament die Forderung. Zumindest eine generelle Schließung von Parks sei keine Lösung, seien diese doch in Pandemiezeiten zu Zufluchtsorten von Jugendlichen geworden, sagt der Grünen-Bezirksverordnete Taylan Kurt. Und weiter: „Dank Corona sind viele Jugendclubs zu. Von Armut betroffene Kinder und Jugendliche leben in kleinen Wohnungen und kommen seit über einem Jahr nicht raus. Der Park ist ihre einzige Zuflucht. Wer Parks einzäunt, will soziale Probleme aussperren. Die SPD ist hier auf dem Holzweg.“ Zuletzt wurde auch eine Einzäunung des Weinbergsparks diskutiert. Doch auch hier wurde die Idee überwiegend kritisch gesehen. 

Datum: 1. Juli 2021, Text: kr, Bild: IMAGO/PEMAX