Unter der Überschrift „Hand in Hand gegen Einsamkeit“ hat der Bezirk Lichtenberg einen Bericht zum Thema Einsamkeit im Alter veröffentlicht.
Unter der Überschrift „Hand in Hand gegen Einsamkeit“ wurde auf Initiative der Lichtenberger Gesundheitsstadträtin Katrin Framke (parteilos, für Die Linke) ein Bericht zum Thema Einsamkeit im Alter erstellt. Damit nimmt Lichtenberg in Berlin eine Vorreiterrolle ein.
Fehlende Motivation
Der Bericht aus der Praxis für Lebensqualität im Alter beleuchtet einige Ursachen und mögliche gesundheitliche Folgen von Einsamkeit im Alter. Im Vorwort steht dazu: „Gerade dann, wenn man schon lange nicht mehr jeden Tag zur Arbeit geht, wenn der Partner oder die Partnerin verstorben ist, fehlt manchmal die Motivation hinauszugehen und schleichend macht sich Einsamkeit breit. Sie legt sich auf das Gemüt, wie ein zehn Zentner schwerer Sandsack. Das wollen wir verhindern!“
Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke): „Eine familiengerechte Kommune wie Lichtenberg muss sich des Themas Einsamkeit annehmen. Der Bericht ist brandaktuell, sowohl vor dem Hintergrund der Pandemie als auch des bevorstehenden Weihnachtsfestes. Einsamkeit ist besonders jetzt besonders bedrohlich und schwer erträglich.“
Nur ein erster Schritt
Die Veröffentlichung des Berichtes „Hand in Hand gegen Einsamkeit“ sei nur ein erster Schritt, sich dem Thema zu nähern. Der Bericht beinhaltet auch Handlungsempfehlungen. Das Thema, so Grunst, müsse in unseren kommenden Haushaltsgesprächen Eingang finden und entsprechend finanziell untersetzt werden.
Martin Schaefer (CDU), vertretender Bezirksstadtrat für Gesundheit: „Ich freue mich, dass die ersten Modellprojekte aus dem Bereich Gesundheit sich immer größerer Beliebtheit erfreuen und sich aus der Modellregion Fennpfuhl in den Bezirk hin ausweiten. Im vorliegenden Bericht werden neben den Auswirkungen von Einsamkeit auf Teilhabe, Gesundheit und Lebensqualität im Alter auch wichtige Lösungsansätze aufgezeigt.“
Niedrigschwellige Bewegungsangebote
Regionale Präventionsmaßnahmen und Projekte gegen Einsamkeit werden in dem Bericht unter dem Aspekt der sozialen Teilhabe und auch vor dem Hintergrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beleuchtet. Der Bericht schließt mit Handlungsempfehlungen an die Bezirkspolitik und einem Ausblick für die weitere Entwicklung in Lichtenberg.
So wird beispielsweise der Ausbau niedrigschwelliger Bewegungsangebote empfohlen und der Lichtenberger Gesundheitsbeirat soll fest etabliert werden, um den Einsatz für soziale Teilhabe und gesundheitliche Chancengleichheit fortzuführen.
Unter dem Titel „Hand in Hand gegen Einsamkeit- Erste Schritte in der Umsetzung“ planen Martin Schaefer und Michael Grunst eine gemeinsame Veranstaltung zur Umsetzung der Handlungsempfehlungen Ende für Februar 2021.
Eine digitale Version des Berichtes finden Interessierte hier.
Datum: 13. Dezember 2020, Text: Redaktion, Bild: imago images/robertkalb photographien