Vertrag für Kinderoper
Erwartungsvoll: Intendant Matthias Schulz (Mitte hinten) und Stadträtin Katrin Schultze-Bernd (3.v.l.) Bild: Thomas Bartilla

Neue Einrichtung in Hermsdorf soll frühen Kontakt zur Musik fördern

Intendant Matthias Schulz und Kulturstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) haben jetzt das Kinderopernhaus Reinickendorf auf dem Gelände der Gustav-Dreyer-Schule in Hermsdorf, Freiherr-vom-Stein-Straße 31, offiziell eröffnet. Aus diesem Anlass haben ebendort die 20 beteiligten Kinder des neuen Ensembles ihre Kinderopernhymne gesungen und anschließend eine szenische Präsentation der Kinderopern-AG Gustav-Dreyer-Schule des vorigen Schuljahres gezeigt

Erfahrbare Faszination

Schulz: „Man kann Kinder nie früh genug mit Klassischer Musik und Oper in Berührung bringen. Das Kinderopernhaus baut auf ganz spielerische Weise Berührungsängste ab und begeistert.“ Die Erfahrung zeige, wie positiv sich Musik auf die Entwicklung der Kinder auswirkt: Sprachkompetenz, Konzentration und kreative Fähigkeiten werden gefördert, das Selbstbewusstsein und soziale Kompetenzen gestärkt.

Ganz besonders liegt Schulz auch die Vernetzung mit den Berliner Bildungsinstitutionen in den Bezirken am Herzen, um bereits vor Ort die Kinder zu erreichen. „Das Kinderopernhaus Reinickendorf beruht auf einer Kooperation der Reinickendorfer Musikschule mit der Staatsoper Unter den Linden“, so Schultze-Berndt. „Mit diesem Projekt geht die Musikschule Reinickendorf neue zukunftsorientierte Wege. Im Kinderopernhaus wird für die musisch interessierten Kinder der Gustav-Dreyer-Grundschule und der Lauterbach-Grundschule durch eigenes Tun die Faszination Oper erfahrbar.“

Spielerischer Zugang

Das Kinderopernhaus Reinickendorf ist Teil des Kinderopernhauses Berlin, eines Kooperationsprojekts der Staatsoper Unter den Linden mit Partnern in sechs Bezirken (Reinickendorf, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Treptow-Köpenick, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf). Das Kinderopernhaus basiert auf einem mehrstufigen System: Seit Beginn der Spielzeit 2018/19 gibt es insgesamt zehn Kinderoper-AGs an kooperierenden Grundschulen, während in der Staatsoper Unter den Linden die Fäden zusammenlaufen.

Insgesamt werden Hunderte von Kindern aus allen Bezirken erreicht, die zum Teil erstmals mit der Kunstform Oper in Berührung kommen. Ihnen wird dabei unabhängig von Herkunft und Bildungshintergrund ein spielerischer Zugang zu Oper und Musiktheater ermöglicht. Sie können anschließend Ensemblemitglied in einem Kinderopernhaus werden, heißt es aus dem Bezirksamt. Diese gibt es bereits in Lichtenberg, Marzahn und in der Staatsoper Unter den Linden. Für den nunmehr vierten Standort stellt der Bezirk in Kooperation mit der Musikschule ein renoviertes Gebäude zur Verfügung.

Wöchentliche Proben

Die musikpädagogische Arbeit begann bereits im vorigen Jahr durch Kinderopern-AGs an den Kooperationsschulen Gustav-Dreyer-Grundschule und Lauterbach Schule im Märkischen Viertel. Die 20 Teilnehmer im Alter von neun Jahren bilden nun das Ensemble des neuen Kinderopernhauses. Sie werden in wöchentlichen Proben von drei Musiktheaterpädagoginnen in Darstellendem Spiel und Gesang unterrichtet sowie sozialpädagogisch begleitet. Die öffentliche Premiere des Kinderopernhauses findet am 14. Juni 2020 im Fontane-Haus, Wilhelmsruher Damm 142c, statt.

Datum: Text: Redaktion Bild: Thomas Bartilla