Aktivisten rufen zu großem Aktionstag am 21. Dezember an der Warschauer Straße auf.

Der Kampf gegen den neuen Hauptsitz des Internetkonzerns Amazon im sogenannten „Edge East Side Berlin“, einem geplanten Mega-Hochhaus am S-Bahnhof Warschauer Straße, hält weiter an. Zu einem Aktionstag rufen Aktivisten der Initiative „Bizim Kiez“ unter dem Namen „Die Stimmen der Warschauer Straße“ für den 21. Dezember auf. Zwischen 12 bis 18 Uhr findet im Rahmen der Kampagne „Berlin versus Amazon“ eine Kundgebung auf dem Mittelstreifen der Warschauer Straße (auf Höhe Kopernikusstraße/Gubener Straße) statt. Anwohner und Passanten können sich über das geplante Hochhaus an der Warschauer Brücke und den geplanten Einzug Amazons informieren. Mit künstlerischen Interventionen und Aktionen sollen sie zudem aktiv miteinbezogen werden. So wird es zum Beispiel eine Sound-Installation mit Stimmen aus dem Kiez geben.

Negative Entwicklungen

Amazon hat bekannt gegeben, mit rund 3.400 Mitarbeitern im Entwicklungsbereich 28 der 35 Stockwerke in dem geplanten Neubau zu beziehen, der mit 140 Metern Höhe eines der höchsten Gebäude Berlins werden soll. Mit dem Aktionstag sollen Fakten rund um Amazon in den Stadtraum gebracht werden, der zukünftig von diesem Konzern betroffen ist. „An der Metropolregion San Francisco, Oakland und Silicon Valley lassen sich die Folgen eines unkontrollierten WebTech-Urbanismus gut nachvollziehen: Dort befinden sich mittlerweile die teuersten Grundstücke der Welt, die zu enormen Mietpreissteigerungen in der Peripherie geführt haben“, erklärt Konstantin Sergiou, der für Bizim Kiez bei „Berlin versus Amazon“ aktiv ist. Ähnliche Entwicklungen könnten für Friedrichshain und ganz Berlin erwartet werden. Im Herbst wollte Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) bereits gegen das Projekt „Edge East Side“ vorgehen: Es gibt jedoch schon seit Jahren entsprechende Genehmigungen für den Tower.

Datum: 18. Dezember 2019, Text: red, Bild: edge.tech