Traditionelle Weihnachtsmärkte wird es wohl in diesem Jahr nicht geben. Die FDP-Fraktion in Charlottenburg-Wilmersdorf fordert nun dezentrale Mini-Weihnachtsmärkte, um Schaustellern nicht den „letzten Rettungsanker“ zu nehmen.
Die Liste abgesagter Weihnachtsmärkte in Berlin wird immer länger. Nach Absage der Märkte am Schloss Charlottenburg, Gendarmenmarkt und in der Kulturbrauerei werden jetzt auch der Weihnachtsmarkt am Alex und der vor dem Roten Rathaus offiziell nicht stattfinden. Nur wenige Betreiber hoffen weiter auf eine Öffnung von Buden im Dezember. Für viele Berliner ein Verlust in der Vorweihnachtszeit, für die Schausteller allerdings existenzgefährdend.
Eine Möglichkeit, Schaustellern und Gewerbetreibenden in dieser Zeit zu helfen, ist für die FDP-Fraktion im Bezirksparlament Charlottenburg-Wilmersdorf die Planung dezentraler Märkte. Also Mini-Weihnachtsmärkten an ausgewählten Straßen und Plätzen. „Es ist jetzt wichtig, alle Maßnahmen zu ergreifen, die den Schaustellern und Gewerbetreibenden helfen. Das Weihnachtsgeschäft ist für viele der letzte Rettungsanker in dieser ohnehin schwierigen Saison. Angesichts einer möglichen Verlängerung des Lockdowns muss Betroffenen unbürokratisch ermöglicht werden, ihr Angebot dezentral im Bezirk zu verteilen“, erklärte der Vorsitzende der Fraktion, Felix Recke zuletzt.
Dezentrale Mini-Weihnachtsmärkte
An einzelnen Plätzen und Standorten könnten dann Schausteller ihre Essensbuden aufstellen, handwerkliche Produkte anbieten und Fahrgeschäfte öffnen. Dieses dezentrale Konzept wurde bereits in Pankow beschlossen – und könnte auch in anderen Teilen Berlins für etwas Weihnachtsstimmung sorgen. „Hierfür würden sich unserer Meinung nach vor allem die vielen kleinen Einkaufsstraßen in den Ortsteilen in Charlottenburg-Wilmersdorf anbieten. Dabei ist auch an eine Kooperation mit den Einzelhändlern zu denken, um die Folgen der Corona-Krise insgesamt abzufedern“, so Recke weiter.
In Pankow gibt es zwar bislang noch keine konkreten Pläne, die CDU-Fraktion hat aber bereits einige Standorte vorgeschlagen, darunter der Kollwitzplatz, der Humannplatz und der Bötzowkiez.
Datum: 25. November 2020, Text: kr, Bild: imago images/Bildgehege