Das Globe Theater an der Spree soll noch in diesem Jahr aufgebaut werden. Nun haben die Macher eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um die restlichen Bauteile aus Schwäbisch-Hall nach Berlin transportieren zu können.
Shakespeare an der Spree: das ist die Vision von Christian Leonard, der sich als Gründer, Leiter, Regisseur und Übersetzer der Shakespeare Company einen Namen gemacht hat. An der Sömmeringstraße soll bald ganz nach Shakespeare’schem Vorbild das Berliner Globe Theater aus Holz aufgebaut werden. Pläne dafür gibt es seit einigen Jahren. 2019 und 2020 konnten sich Darsteller und Zuschauer schon einmal auf einer provisorischen Freilichtbühne auf den künftigen Theaterstandort einstimmen. Nun soll das Projekt aber endlich komplett umgesetzt werden – Transport und Lagerung von 13 zentralen Stützpfeilern von Schwäbisch Hall nach Berlin inklusive. Der größte Teil des Theaters befindet sich bereits in Berlin. Ohne Stützpfeiler ist der Aufbau jedoch nicht möglich. „Die Stützpfeiler sind die größten und schwersten Teile des Schwäbisch Haller Globe Theaters. Sie bestehen aus sogenannten Leimbindern, bis zu 14 Meter lang, fünf Meter breit und jeder fünf Tonnen schwer. Das erfordert einen Schwertransport mit Begleitfahrzeugen sowie zum Verladen einen Kraneinsatz“, heißt es vom Globe Theater. Ab Herbst soll es dann mit den Arbeiten losgehen.
Crowdfunding-Kampagne gestartet
Jetzt läuft eine Crowdfunding-Kampagne, um 60.000 Euro für Transportkosten und Organisationsaufwand aufzubringen. Die Kosten dafür seien durch bisher zugesagte Fördermittel für den Wiederaufbau des Theaters nicht abgedeckt. Den Unterstützern winkt eine große Auswahl an „Dankeschöns“, von der „Prospero“-Jahres-Loge im zukünftigen Theaterbau bis zum „Puck“-Schlüsselanhänger.
Das Globe Berlin entsteht aus den Bauteilen des Schwäbisch Haller Globe Theaters, das 2016 – nach vielen erfolgreichen Jahren – durch einen festen Neubau ersetzt wurde. Der Nachbau von Shakespeares legendärer Volkstheater-Arena ist 14,5 Meter hoch, misst im Durchmesser 26 Meter und hat in drei Etagen Platz für 600 Besucher. Sobald die noch erforderlichen Genehmigungen und ein Pachtvertrag vorliegen, soll es losgehen. Die dritte Prolog-Saison, so die Planung der Theatermacher, könnte bereits am 3. Juni starten. Wenn denn die Pandemie-Lage es erlaubt.
Datum: 17. April 2021, Text: red/kr, Visualisierung: MARS Architekten