Am Ende einer ersten kompletten Sicherheitsdurchsuchung wird der Zugang zu bestimmten Betriebsbereichen am BER nur noch mit Flughafenausweis und über Zugangskontrollstellen möglich sein.
Jetzt wird es wirklich ernst mit den Vorbereitungen zur Eröffnung des BER. Am Abend des 4. August wurde die gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsgrenze am neuen Großflughafen aktiviert und eine dafür erforderliche Sicherheitsdurchsuchung gestartet. Mit dem sogenannte Cleaning soll sicherstellt werden, dass sich keine gefährlichen oder verbotenen Gegenstände mehr in den bisherigen Betriebsbereichen der ehemaligen Baustelle befinden. Die Maßnahme dauert mindestens zehn Tage und wird von der Flughafensicherheit mit Unterstützung der Landespolizei und unter der Aufsicht der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg (LuBB) durchgeführt. Das obligatorische Cleaning ist ein wichtiger Meilenstein, um aus dem abgenommenen Gebäude des BER einen funktionierenden Flughafen zu machen. „In ganz Deutschland wurde noch nie ein so großer Innen- wie Außenbereich entsprechend des aktuell geltenden Luftsicherheitsgesetzes durchsucht“, erklärt Engelbert Lütke Daldrup, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH.
Neue Erfahrung
Für alle Mitarbeiter der Flughafengesellschaft sowie der Partner werde der BER mit dem neuen Luftsicherheitsbereich eine ganz neue Erfahrung bieten. Es sei gut, dass dieser Schritt rechtzeitig vor der Eröffnung vollzogen werde, sodass alle Prozesse danach auch unter realen Bedingungen eingeübt werden könnte, so Lütke Daldrup.
Alle Räumlichkeiten, Fahrzeuge und Flächen, die künftig im Sicherheitsbereich liegen, müssen dazu durchsucht werden. Dabei handelt es sich um Außenflächen von 970 Hektar, wie zum Beispiel die neue Start- und Landebahn Süd oder die bislang noch nicht zum Sicherheitsbereich gehörenden Vorfelder in unmittelbarer Nähe des Terminals 1. Zudem werden die zum Sicherheitsbereich gehörenden Terminalbereiche des T1 und weitere Gebäude wie Kantine oder Feuerwache Ost auf rund 280.000 Quadratmetern durchsucht. Alle ansässigen Mieter und Firmen wurden davor aufgefordert, gefährliche oder verbotene Gegenstände zu entfernen. Alle Einrichtungen werden nun mittels Sichtkontrollen, Sprengstoffspurendetektionsgeräten und Sprengstoffspürhunden durchsucht und anschließend versiegelt. Im Außenbereich kommen zusätzlich Hubschrauber zum Einsatz.
Neuer Betriebsabschnitt
Der Zutritt zum Sicherheitsbereich des Terminal 1 ist während der Sicherheitsdurchsuchung ausschließlich Durchsuchungs- und Aufsichtspersonal gestattet. Nach der Freigabe Mitte August ist der Zugang in die bisherigen Betriebsbereiche dann nur noch mit Flughafenausweis über die entsprechenden Zugangskontrollstellen möglich.
Datum: 5. August 2020, Text: red, Bild: Stefan Bartylla