Kleiner Reinigungsteich

Eine Wanderung durch aktive Rieselfelder? „Das stinkt doch! Nein danke!“, wird der eine oder andere denken. Falsch gedacht. Seit 1985 sind die Zeiten, in denen ein unangenehmer Geruch über die Felder zog, Vergangenheit.

Heute wird die Landschaft durch eine üppige Flora und Fauna geprägt und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen und Wanderungen ein. Schon die Anreise ins brandenburgische Schönerlinde mit der Heidekrautbahn gibt einem das Gefühl einer kleinen Urlaubsreise.

 

Wanderung
Start: S-Bhf. Schönerlinde alle 30 Minuten ab S-Bhf. Karow
Länge: 11 Kilometer
bis Schönwalde 15 Kilometer
Dauer: 4 Stunden
bis Schönwalde 5 Stunden
Rückfahrt: Bus 891 (nur Mo.-Fr.)
Gorinsee Dorf
sonst Bahnhof Schönwalde
Auch zu dieser Wanderung kann man sich auf der Homepage des via reise verlages einen GPS-Track herunterladen. Damit lässt sich die Wegstrecke auf einem Smartphone oder einem anderen GPS-Gerät darstellen.

 

Schöne Felsteinkirche

Der Bahnhof liegt einige Meter außerhalb der Ortschaft. Folgt man der Schönerlinder Bahnhofstraße, wird diese zur Schönerlinder Dorfstraße und führt auf die Berliner Allee. Quer durch den Ort geht es vorbei an der schönen Feldsteinkirche bis zum Abzweig Hobrechtsfelder Weg.

Dort wird die Berliner Allee verlassen. Nach einigen hundert Metern verlässt man Schönerlinde und geht auf einem begrünten Weg zwischen weiten Feldlandschaften hindurch. Nach der Überquerung der nächsten Kreuzung wechselt das Landschaftsbild.

Nun dominieren hohe Bäume, dichte Vegetation und der eine oder andere Wassergraben das Erscheinungsbild. Doch kaum hat man die Rieselfelder (1) erreicht, öffnet sich der Blick und man bekommt die Vielfältigkeit dieses Gebietes zu sehen.

Weiter des Weges geht es bis zu einer großen Kreuzung (2) , an der ein Wegweiser nach Norden (links) in Richtung Gorinsee weist und ein anderes Schild nach Süden (rechts) in Richtung Hobrechtsfelde.

Skulpturen aus Stein

Zu diesem Zeitpunkt bitte nach Süden (rechts) abbiegen. Später kommt man noch einmal an diesem Punkt vorbei. Jetzt aber ist Hobrechtsfelde der nächste Etappenpunkt. Immer wieder sieht man nun links und rechts des Weges Skulpturen aus Stein und Holz stehen.

Diese Kunstwerke wurden in den letzten Jahren von Steinmetzen und Bildhauern gefertigt und können nun auf einem Teilstück der Wanderung bewundert werden. An der nächsten Gabelung folgt man der Ausschilderung nach Hobrechtsfelde zum Speicher (3).

Dazu wählt man den Weg, der nach Osten (links) abgeht. Nach einer großen Schranke weiter auf dem ausgewiesenen Weg nach Süden (rechts) Richtung Speicher. Nur wenige Minuten weiter den Weg entlang befindet sich der Wegweiser zum weithin sichtbaren alten Speicher, heute Teil des Besucherzentrums Gut Hobrechtsfelde.

Besucherzentrum
Gut Hobrechtsfelde
Öffnungszeiten:
Apr. bis Okt. Sa, So, Feiertage
10 bis 16 Uhr
Sonst auch auf Anfrage:
Tel. 0175 760 44 16
Mehr Infos online.

Wegweise

Breiter Weg

Über den Hof des Gutes gelangt man zum Speicher, in dem sich das „Besucherzentrum“ befindet. Dort ist eine sehr interessante, interaktive Ausstellung über die Entstehung und Entwicklung von Hobrechtsfelde und den Rieselfeldern zu bewundern.

Nach diesem Abstecher in das Besucherzentrum Hobrechtsfelde geht es auf dem gleichen Weg, auf dem man den Speicher erreicht hat, wieder zurück auf den Skulpturenweg.

 

Steht man wieder an der Gabelung, an der der erste Hinweis auf den Speicher zu finden war,
folgt man dem breiten Weg Richtung Buch nach Süden (links) und kann weitere Skulpturen betrachten.

Kleiner Reinigungsteich

Erst an einem Abzweig, an dem eine verwitterte Skulptur aus Sandstein (4) steht, wird der Weg nach Westen (rechts) verlassen. Diese Skulptur wurde von der Künstlerin Elke Albers geschaffen und trägt den Namen „Unter Sandstein“.

Zusätzlich findet man an diesem Abzweig auch einen hölzernen Wegweiser nach „Schönow, Zepernick und S-Bahn Buch“. Weiter des Weges befindet sich rechter Hand der kleine Reinigungsteich. Man kann von einem kleinen Wall, der hinter dem Teich liegt, direkt auf ihn sehen (Nicht immer ist dort auch Wasser drin.).

Die Wanderung geht weiter bis zur südwestlichen Ecke des Teiches. Dort steht, ebenfalls auf dem Wall, eine Informationstafel über die Rieselfelder und die heutige Aufgabe des kleinen Reinigungsteiches.

Englische Parkrinder

Am Fuße dieses Walls ist eine weitere Kreuzung. Hier folgt man weiterhin dem Weg nach Westen, bis man an ein mit Weidezaun eingezäuntes Gebiet kommt. Dort betritt man das Gelände durch ein Tor und folgt dem Weg.

Nun durchläuft man ein Gebiet, auf dem die Rieselfeldlandschaft beweidet wird. Auf 825 Hektar können sich Konik-Ponys und Englische Parkrinder frei bewegen. Mit etwas Glück können auf dieser Wanderung die Tiere beobachtet werden.

Auch zum Beweidungsprojekt kann man sich entweder vorher im Internet oder auf einer der zahlreichen Informationstafeln, die überall auf dem großen Areal zu finden sind, informieren. In diesem Gebiet wird als nächstes ein Wassergraben überquert, der den Namen Lietzengraben trägt.

Alter Heerweg

Auf der anderen Seite des Grabens gabelt sich der Weg nach Südwesten (links), geradeaus und nach Norden (rechts). Auf dem geschotterten Weg nach Norden (rechts) (5) geht es weiter parallel zum Wassergraben.

Der wildromantische, teilweise zugewachsene Weg stößt nach einiger Zeit, nachdem das eingezäunte Gebiet wieder verlassen wurde, auf einen breiteren Weg. Dem aufmerksamen Wanderer wird der Weg bereits bekannt vorkommen. Es ist wieder der „Alte Bernauer Heerweg“.

Also bitte nur den Weg kreuzen und weiter dem Graben folgen. Nach einer lang gezogenen Linkskurve gelangt man in den Bereich des großen Reinigungsteiches (6). Einfach dem Weg bis zur nächsten großen Kreuzung folgen und schon befindet man sich direkt an den Teichen.

Beweidete Fläche

Von dem kleinen Aussichtspunkt direkt auf dem Hügel hat man einen hübschen Blick. Ach ja, und wie war das noch mit dem Stinken in den Rieselfeldern?! Weiter geht es nun in nordöstliche Richtung (rechts).

Erneut wird eine beweidete Fläche durch ein Tor betreten. Nach einiger Zeit knickt der Weg nach Südosten (rechts) ab (7) und man überquert ein weiteres Mal den Lietzengraben und folgt weiter dem Weg.

Schon geht es wieder zurück auf den Alten Bernauer Heerweg (8), an dem die Beweidungsfläche wieder verlassen wird. Von dort folgt man dem Heerweg erneut nach Nordosten (links), bis man wieder die Kreuzung in Richtung Gorinsee erreicht hat (2).

Sehr gutes Essen

Diesmal geht es jedoch nicht nach Hobrechtsfelde, sondern in Richtung Gorinsee (links). Wieder schnurgerade zieht sich dieser Weg durch die Landschaft. Erneut wird der Lietzengraben überquert.

Nach circa einem Kilometer verlässt man die Bucher Rieselfelder und streift die Ortschaft Gorinsee. Nach weiteren 700 Metern auf der Hobrechtsfelder Straße gelangt man an den Bernauer Damm (9) und damit an das Ende der Wanderung.

Von dort fährt der Bus Montag bis Freitag in Richtung S-Bahnhof Zepernick oder in Richtung Bahnhof Schönwalde, wo man mit der Heidekrautbahn zurück nach Berlin fahren kann.

Da die Busse auf dieser Linie nicht allzu häufig verkehren, kann man die Zeit am Gorinsee auch bei sehr gutem Essen und Erfrischungen im Gasthaus „Am Gorinsee“ (mit Biergarten) überbrücken.

Gasthof

Oder aber man sucht bei warmem Wetter die Erfrischung im Nass des Gorinsees. Auf jeden Fall sollte man sich vorher erkundigen, wann die Busse fahren. Und am Wochenende heißt es sowieso: Wanderung durch den Wald zum Bahnhof Schönwalde (circa vier Kilometer).

Text & Bild: via reise verlag